Ahoi,


Wieder einmal ein Reisebericht, der von einem Aufenthalt in New York vor und nach einer kurzen 7 Tage-KF handelt. Mehr Infos über NYC habe ich schon in den letzten Jahren verarbeitet, für Erst- oder Kurzbesucher weniger geeignet. Vielleicht findet man ein paar neue Anregungen, den Times Square oder die Fifth Avenue findet man auch so…

Siehe Reiseberichte mit NYC Bezug unter:

Norwegian Breakaway 2016

Quantum otS 2015

Legend otS 2014

 

 

Seit 43 Jahren bin ich also regelmässig hier bei der Familie, es gibt immer viel zu tun und viele Freunde zu treffen. Privatbilder werden nicht im Internet geteilt.
Einige Bilder sind mit Handy aufgenommen, da ich nicht immer die Kamera mitnehme, dadurch unterschiedliche Qualität, entschuldigt das bitte.
Es gibt ein paar Beispielbilder im Text, hier die zwei gesamten Alben über

New York:

 

https://photos.app.goo.gl/iWEC3n2n0yxPMw3u1

 

 

NCL Gem und Kreuzfahrt:

 

https://photos.app.goo.gl/HS62Y7Bqml1C5hL73 

 

 

 

Los geht's mit:


Tag 1: Direktflug Austrian nach JFK, Aufpreis Business wäre 600€ p.P im Internet, am Schalter 950€. Wir verzichten...Heimfahrt wie meistens mit dem E bis 7th Ave und D Express, geht schnell, nur kurzer Fußweg. Superintendant (Hausmeister) begrüßt uns schon auf der Straße, der Al ist supernett.

Tag 2: Wichtigster Termin wird gleich heute erledigt, Führerschein am DMV auf der 125th Street in Harlem verlängert. Vision Test bestanden, 8 Jahre ist wieder eine Ruh'. Zum Fahren braucht man den ja nicht, aber als Meldezettel für Banken usw...es kann auch vorkommen, dass die Reedereien bei Buchungen in USA (Angebote für NY Residents) danach fragen.

Nachmittags ein kleiner Bummel über die 125th, weil wir schon da sind. Es ist die wichtigste Einkaufsstraße in Harlem.








Tag 3: Wir fahren mit der Subway rüber nach Long Island City, liegt in Queens, nicht zu verwechseln mit Long Island selbst. Da gibt es an Wochenenden den LIC Flea and Food Market, einen kleinen Flohmarkt am East River, nichts besonderes. Das Khao Liao, Sticky Rice mit Beef vom Laos-Stand schmeckt.

Die Promenade ist relativ neu gestaltet, es gibt einige Anlegestellen der NY Ferry, z.B. den Hunters Point gegenüber des United Nations Headquarters. Man kommt von dort schnell Richtung Wall Street Pier 11, Brooklyn, Astoria oder auch nach Governor's Island. Berühmt ist auch das Pepsi Cola Sign an der Waterfront, jetzt ein offizielles Wahrzeichen New Yorks.











Auf der Heimfahrt ein paar Besorgungen, wieder mal erwähne ich Zabar's auf der Upper West Side. Wir lieben das Rye Bread und die Poppy Seed Bagels von dort. Die Käseabteilung...ein Hammer.





Abends Besuch eines alten Freundes, wir kennen uns schon seit fast 30 Jahren, haben einige Wochen in NYC gemeinsam gewohnt.

Tag 4: Erstes September Wochenende ist wie immer Labor Day Weekend und es gibt unglaublich viele Veranstaltungen. Vormittag ist der Großeinkauf bei "unserem" Fairway auf der 12th Ave. am Hudson River zu erledigen, heim fahren wir mit einem sogenannten Gypsy Cab, der Fahrer kennt uns und wartet vor der Tür.

Steaks für's BBQ, traumhaft. Noch dazu Labor Day Sale:




Manche denken die "Amis", wie sie sie nennen, hätten keine Kaffeekultur. Lachhaft, gilt nicht für NYC:




Wir laufen über die 45th Street rüber zur 6th Ave dort ist heute ist der große Brazilian Day...Samstag nachmittag, die Vorstellungen beginnen gerade. Ich will den Hamburgern nicht zu nahe treten, ist auch eine tolle Musical-Stadt, aber NY ist eine andere Kategorie. Um eine Idee zu haben was da im Moment läuft, es sind mehr als 80:

nyc.com/broadway_tickets/?gcli…2nZwOuEAAYBCAAEgICmvD_BwE

Und sieht's auf der Strasse aus:




Weiter zur 46th, wo sonst läuft der Brazilian Day... ein brasilianisches Restaurant neben dem anderen, heisst ja auch Little Brazil. Die 6th Ave ist Fußgängerzone, es gibt Live Musik, die Stimmung ist toll.
Endlich bekomme ich neue Original Havaianas in grün-gelb, meine aus Rio sind schon 5 Jahre alt und die Fakes aus Bangkok waren nach einem Jahr kaputt.











Tag 5: Der Feiertag ist der Tag des größten Karnevals der USA mit drei Millionen Besuchern, ich dachte immer das sei der Mardi Gras in New Orleans.
Die Einwohner mit karibischer Herkunft veranstalten bei der West Indian Day Parade die bunteste und lebendigste Feier New Yorks.

Eine Bemerkung zur Subway:
An Wochenenden ist jede Fahrt ein Abenteuer. Wir haben in der 145th Street Station den A/C und B/D. An beiden Tagen wird durchgesagt es käme ein Local, den wir wochentags nie nehmen, kaum eingestiegen sagt der Fahrer durch, er wechselt auf den Express Track. Passt für uns, weil er von der 125th bis zur 59th in 10 min Express durchrauscht.

Die Bauarbeiten an den Schienen können nur an Wochenenden durchgeführt werden, viele Linien sind eingestellt. Also immer Ohren spitzen, auch während der Fahrt gibt es laufend Änderungen.

Vormittags treffen wir also einen Cousin meines Schwagers mit chinesischer Frau und Kind in DUMBO (Abkürzung für Down Under the Manhattan Bridge Underpass). Für Kaffeetrinker ein idealer Treffpunkt ist die Brooklyn Roasting Company.


Dann spazieren wir durch den Brooklyn Bridge Park zu schön renovierten ehemalige Lagerhallen, tollen Lokalen, dem Karussell, usw...DUMBO ist herrlich.










Weiter zur Subway, mit der wir zum Endpunkt der Parade am Grand Army Plaza fahren. Menschenmassen in bunten Kostümen bewegen sich entlang des Eastern Parkway, wo die Parade stattfindet.













Jeder Meter ist mit Essens-und Getränkeständen belegt, dazwischen DJ's mit karibischen Rhythmen.
Nach ein paar Stunden und einem Jamaican Jerk Chicken zur Stärkung fahren wir zum Battery Park an die Südspitze Manhattan's um uns vom Lärm zu erholen und etwas Meeresluft zu schnuppern.





Es läuft gerade die Clipper City zur Sonnenuntergangstour aus:

 





Tag 6: Es sind 32 Grad angesagt, ideales Strandwetter. Also nichts wie in den D-Train zum Coney Island Beach. Bei Sommertemperaturen in NY gehört das dazu, früher war ich mit meinem kleinen Cousin auch öfters schwimmen am Far Rock Away Beach.

Viele Leute sind im Wasser, wir nehmen traditionellerweise einen Snack bei Nathan's, hier gegründet 1916. Den Riegelmann Boardwalk mit schönen Sitzgelegenheiten und Blick auf den breiten Sandstrand geniessen wir, Little Russia in Brighton Beach lassen wir aus und fahren mit der Q retour nach Manhattan.













Etwas Zeit verbringen wir noch im Union Square Park und im Madison Square Park, bevor wir am Broadway bei uns um die Ecke Hand Pulled Noodles mit Spicy Cumin Lamb zu Abend essen. Die Ribbon Noodles sind flache, breite Nudeln, die Gerichte stammen aus Xinjiang, dem Nordwesten Chinas. Das Lokal ist ein typisches Hole in the Wall, gibt es seit vielleicht 3-4 Jahren und hält sich gut, die Qualität ist super, daher weithin bekannt.







Tag 7: Den einzigen Regentag verbringen wir im MoMA. Ich kann mich an keinen Aufenthalt in NY erinnern, wo wir nicht in einem der großen Museen gewesen wären. Mit unserer Jahresmitgliedschaft können fünf Personen gratis rein.

Wir konzentrieren uns immer auf die Sonderausstellung meistens im 4. oder 6. Stock, diesmal ist sie Robert Rauschenberg gewidmet, der 2008 verstarb, einem Freund von Jasper Johns. Hunderte Exponate aus der ganzen Welt sind ausgestellt, sehr empfehlenswert. Im Design Shop vis a vis findet man ganz tolle Mitbringsel:


















Die Nachrichten überschlagen sich wegen des Hurricanes Irma, der momentan in der Karibik wütet. Dabei wird überall noch für die Flutopfer des Hurricanes Harvey in Houston gesammelt. Ein schlimmes Hurricane Jahr kündigt sich an...


Tag 8: Heute kommen Kreuzfahrt-Freunde aus Trier auf der Vision otS an, die die Nordroute über Island gesegelt ist. Wir haben uns in ihrem Hotel in Midtown verabredet und da sie nicht viel von NY kennen, machen wir mit Ihnen eine private Sightseeing Tagestour.

Sie erzählen vom Chaos bei den Shuttles. Einreise war superschnell, dann von unfreundlichem Personal auf Busse verteilt, Fahrer kannte Hotel nicht, drei andere Hotels mit Passagieren wurden abgefahren, 2 Stunden unterwegs. Und das für 70$. Wir waren vorher in Kontakt, die Lyft App konnten sie am Schiff nicht installieren.

Dabei wären auf meinem Plan 8 Autos in der Nähe gewesen, kostet 48$ plus Toll und Tip. Die Maut ist in Tunnels und auf Brücken nur aus Richtung NJ kommend zu zahlen, wird immer teurer, mit E-Z Pass 12,50$, Cash 15$.

Mit der Subway runter zur Staten Island Ferry, immer ein guter Start, beim Anlegen in Bayonne, NJ haben sie nichts von der Skyline gesehen.

Auf Staten Island in den Terminal rausgelaufen und sofort wieder auf die nächste Fähre retour. Dann zeigen wir ihnen bei der 14th Street den Chelsea Market, beim Dickson's Butcher drehen sie gerade einen TV Spot. Das Fischgeschäft dort mit Dutzenden Oyster Arten muss man gesehen haben. Von dort ist es nur ein Sprung auf die High Line, alte Frachtlinie wurde vor 10 Jahren in einen Park verwandelt.

Fotos und mehr von dieser Gegend findet sich in meinen NY Berichten der letzten Jahre, siehe oben.

Abends gibt es bei uns im Garten ein BBQ mit acht Leuten, super Steaks von Gras-gefütterten Rindern, diese Qualität gibts in EU nicht...dafür muss der Grüne Veltliner importiert werden, kommt vom Weingut Berger im Weinviertel, vierfacher Preis wie bei uns. Die Nachwirkungen der Prohibition und die hohen Steuern auf Alkohol lassen grüßen.

Tag 9: Wir fahren in die Bronx in den wunderschönen NYBG (Botanical Garden). Auch hier hat die Familie eine Jahresmitgliedschaft, natürlich von der Steuer absetzbar. Für alle die interessiert sind, jeden Dienstag ist Eintritt frei, im Bronx Zoo gleich daneben jeden Mittwoch.

Letztes Mal als ich hier war, im April, hat alles geblüht, aber auch jetzt im Spätsommer ist es toll. Es gibt eine Million Pflanzenarten, die Forschungsabteilung ist die größte der Welt. Im Shop kaufen wir immer Pflanzen oder Samen für den Garten in Harlem.











Abends gehen wir zu viert in's japanische ROKC (Ramen/Oysters/Kitchen//Cocktails) am Broadway / 139th St.

Das winzig kleine Lokal gibt es seit zwei Jahren und ist wegen der guten Küche bis Downtown bekannt. Als Appetizer nehmen wir vier verschiedene Austern, viel Unterschied schmecken wir nicht zwischen denen aus Virginia oder Prince Edward Island. Die Ramen Suppen sind alle ausgezeichnet.





Am Abend frage ich mich wozu ich eigentlich eine Kreuzfahrt gebucht habe, zu sehr geniesse ich es immer in NYC zu sein. Es ist irgendwie ein komisches Gefühl, passiert mir vor Kreuzfahrten sonst nicht so.


Tag 10: Um 10 Uhr bestelle ich über die App ein Lyft Car, zur Zeit etwas günstiger als Uber, sie wollen Marktanteile gewinnen. Nach zwei Minuten ist der Fahrer vor der Haustür und bringt uns zum Pier an der 12th Ave., kostet 19$ plus Tip.






NCL, Carnival und eine kleine, alte Aida liegen am Hafen in Manhattan, in jedem Fall die bessere Lage als die RCI/Celebrity/TUI Schiffe in Bayonne, New Jersey, in the middle of nowhere, wie wir es nennen.

Check-In dauert etwas länger, da wir zum zweiten Mal auf NCL segeln und erst Bronze Status haben. Um 11:30 sind wir auf der Gem, unsere Lobster-Cruise kann beginnen.

Das Schiff ist mit 2400 Passagieren ausgebucht, wurde vor 10 Jahren in der Meyer Werft gebaut, damit um einiges älter und kleiner als die Breakaway, die uns so gut gefallen hat.

Selten hatten wir so viele ältere Mitreisende, ist halt so auf Nordrouten und schon in der Check-In Halle bemerkbar.





Wegen des Hurricanes Irma kommen ein paar Kühl-Lkws verspätet aus Florida zur Entladung und wir legen mit 4-stündiger Verspätung ab. Zeit für ein paar Schiffsbilder.

Great Outdoors Bar am Heck:




Martini Bar:




Atrium mit Guest Service, Next Cruise, Shore Excursions und Bar, oberhalb O'Sheenan's:







Hauptrestaurant Grand Pacific Dining Room am Heck, Bewertung unter Fazit am Ende:






In der Dunkelheit passieren wir die tausenden Lichter der Skyline Manhattans. Südlich des Hudson River an der Statue of Liberty vorbei fahren wir unter der Verrazano-Narrows Bridge in die Bucht.







Da sind wir schon in Bewegung, schwierig ein scharfes Foto hinzubekommen. Hatte nur das Fujinon 10-24mm, F4.0 Objektiv mit. Dank Fujifilm mit ISO 12800 und 25600 ganz ansehnlich:







Tag 11: Erster Seetag, überraschenderweise bläst ein sehr kühler Wind, wir hatten Anfang September mit höheren Temperaturen gerechnet, in NY war es doch sehr warm, das sollte sich komplett ändern...

Auf den Indian Summer ein paar Wochen später können wir gerne verzichten, bunte Blätter gibt es auch im Wienerwald, wir hassen Kälte am Schiff.

Der gesamte Tag steht im Zeichen des Hurricanes Irma, der heute auf die Küste Floridas trifft. Dummerweise genau auf Höhe Marco Islands, unserem Winterquartier. Wir sehen in den MSNBC Nachrichten genau das Haus, in dem unser Apartment ist. Die Reporter stehen in Naples etwas nördlich Marcos, unglaublich was wir da sehen.

Dann plötzliche Windstille im Auge des Hurricanes bevor der Orkan in der gegengesetzten Richtung losbricht und eine Flutwelle zum Land hin drückt, die gefährlichste Phase. Die angesagten 10-15 Feet werden nicht erreicht, es sind weniger als 8 Ft, abzuwarten bleibt wie hoch die Schäden durch Salzwasser sein werden.

Übrigens ist New York noch immer mit den Korrosionsschäden der Flut durch Hurricane Sandy 2012 beschäftigt.

Tag 12: Pünktlich um 8 erreichen wir Halifax, Hauptstadt von Nova Scotia, Kanada. Ausnahmsweise haben wir eine Halbtagstour am Schiff nach Peggy's Cove gebucht. Die Fahrt führt entlang der Küste mit Seen auf der Landseite und Meer auf der anderen, an netten Fischerdörfern vorbei zum Leuchtturm:




Eine Stunde klettern wir über die Felsen, fotografieren den Leuchtturm, einen der berühmtesten der Welt:












Die typischen Adirondack Chairs, an der Ostküste weit verbreitet, benannt nach den Adirondack Mountains in Upstate New York:






Unweit von Peggy's Cove liegt die Absturzstelle der Swissair auf dem Flug von New York nach Zürich 1998. Noch immer kommen fast täglich Angehörige und Freunde der 228 Opfer an die Küste.

Auf der einstündigen Rückfahrt erzählt uns die Reiseleiterin Interessantes über Halifax. Nach dem Untergang der Titanic wurden 200 identifizierbare Tote nach Halifax gebracht, davon 150 hier bestattet, 50 überführt, die anderen Nicht-Identifizierbaren erhielten eine Seebestattung.

Obwohl die Küste Newfoundland's näher zur Unfallstelle liegt, wurde Halifax wegen der besseren Infrastruktur des Hafens und der stationierten Marine gewählt.

Den Hafen entlang findet man das Maritime Museum und einige Gedenktafeln für die verunglückten Seefahrer. Überraschend auch ein erstes einsames bunter Blatt...








Untertags ein paar Wolken, 19 Grad, unangenehmer Wind, beim Auslaufen wolkenlos.

Tag 13: Zweiter kanadischer Hafen ist St. John's in New Brunswick. Sonnenschein und angenehme 25 Grad, so hatten wir uns das vorgestellt. Es gibt eine Sehenswürdigkeit ein paar Kilometer neben der Stadt an der Mündung des St. John's River, die Reversing Falls, wo je nach Gezeiten eine starke Strömung in und aus Richtung des Atlantiks entsteht.

Mit einem zweiten Paar teilen wir uns ein Taxi, erwischen einen supernetten 74-jährigen Kanadier, der uns die kleine Stadt mit 60.000 Einwohnern zeigt. An den Falls erklärt er uns das Phänomen, das dort zu sehen ist.










Immer wieder entdeckt man einen Widow’s Walk, einen Aussichtspunkt oben am Dach viktorianischer Häuser in Küstennähe, von wo aus die Frauen ihre Männer auf den Schiffen zurückkehren sahen.






Am Ende der einstündigen Tour bringt er uns zur Markthalle, den Rest durch die Stadt zum Hafen gehen wir zu Fuß, besichtigen noch das Hafenviertel und sehen die RCI Grandeur of the Seas vor uns liegend.















Ein paar Stunden liegen wir nachmittags am Pooldeck oder sitzen im Jacuzzi bei Livemusik in angenehmer Lautstärke. Ein Bild von der Spinnaker Lounge am Bug und vom Auslaufen aus New Brunswick:











Tag 14: Das Schiff kehrt in die USA zurück, das bedeutet wir müssen durch die Immigration. Schlimmste Befürchtungen, wie z.B. in Puerto Rico mit stundenlangen Wartezeiten sind unbegründet, die Beamten kommen an Bord, kurz nach 8:00 ist alles erledigt.

Wir tendern im Hafen von Bar Harbour, Maine. Das absolute Highlight dieser Route, traumhaftes Wetter, 25 Grad im Schatten, das Licht zum Fotografieren ein Hammer. Auf Reede liegen noch die Oceania Insignia und eine HAL.

Etwas die Mainstreet rauf gibt es Testa's Restaurant, die bieten auch Bustouren an. Ohne Vorausbuchung bleibt uns vorerst nur die 13:00 Tour, durch No-Shows kommen wir bei der ersten 10:00 Tour noch mit.








Der erste "halbe" Indian Summer Tree am Hafen von Bar Harbour:





Zuerst zeigt der Fahrer uns Mansions der Rockefellers, Fords, Morgans, Vanderbilts, Macys usw., die sich alle hier niedergelassen haben. Wen wundert's, es gilt als eine der schönsten Ecken der USA.

Hauptsehenswürdigkeit ist der Arcadia National Park, der die zweitmeisten Besucher aller Nationalparks verzeichnet. In der Mitte fahren wir auf den Cadillac Mountain, 500 Meter hoch mit 360 Grad Rundumblick. Es ist zwischen Rio und Newfoundland die höchste Erhebung an der Atlantikküste, unglaublich.














Die Szenerie mit dichten Wäldern, Seen, Granitfelsen an der Frenchman Bay ist atemberaubend. Einen Stopp haben wir auch am Thunder Hole, eine Meerhöhle, in der die Wellen donnernd einschlagen.













Nach 2,5 Stunden endet die Tour wieder in Bar Harbor. Dort schlendern wir durch den kleinen Ort, auf Empfehlung gehen wir zu einem Deli, der eine hervorragende Lobster Roll hat. Diese frische Qualität hatten wir noch bei keinem Dinner auf Schiffen.

Die Lobster-Familien vererben die Lizenzen weiter, sie dürfen 400 Lobsters pro Jahr fangen. Sonst gibt es keine Fische mehr, das Meer entlang der Küste ist leer gefangen.










Wir beenden diesen herrlichen Tag bei sommerlichen Temperaturen am Pooldeck, Karibik-Feeling in den New England Staaten.





Abends im Stardust Theatre die 70er Jahre Show
mit Musik von Earth, Wind & Fire, Queen, The Who, CCR...usw., weit entfernt von Fischer & Co,
Live Orchester wie auf den RCI Schiffen,
dazu musikalische Ausschnitte aus den TV Shows von damals wie:
Partridge Family
Brady Bunch
All In The Family mit dem Grantscherm (Griesgram) Archie Bunker.


Tag 15: Zweiter US-Hafen ist Portland, Maine. Eine nette Kleinstadt mit 60.000 Einwohnern, eine Großstadt für Maine-Verhältnisse. Vom Pier ein paar hundert Meter links befindet sich der Trolley Stop. in einer über zweistündigen Tour zeigt man uns mehrere Stadtviertel, wie das Kunstviertel, das besterhaltene Viertel der USA mit viktorianischen Häusern, die Innenstadt mit vielen Kopfsteinpflaster-Strassen sowie die Aussicht auf beide Buchten nördlich südlich.










Zuletzt, wie soll es anders sein, fahren wir über die Brücke zum berühmtesten Leuchtturm in Maine. Es ist also genau genommen eine Lobster and Lighthouse Cruise.













Bekannt ist die Stadt auch für unzählige kleine Brauereien und Lobster Lokale. Die obligatorische Lobster Roll essen wir am Portland Lobster Company Pier, daneben gibt es auch das Porthole mit guten, frischen Lobstern.
Der Anlaufhafen Portland gibt eigentlich viel mehr her als im Vorhinein gedacht, sehr relaxte Atmosphäre und wunderschöne Backsteinhäuser.










Es wäre auch eine 6-stündige Tour nach Kennebunkport angeboten worden, ist wahrscheinlich etwas für George W. Bush Pilger, der dort seine Sommerresidenz hat, uninteressant für uns.
Trotz der langen Liegezeit bis 20:00 können wir uns nachmittags vom Pooldeck wegen der Sonne und der hohen Temperaturen nicht mehr trennen.










Am späten Abend gibt es die Hot White Party, bei diesen 7-Tagen Kurzreisen mit 90% Nordamerikanern ist die Stimmung entsprechend ausgelassen, volles Haus trotz später Stunde in der Spinnaker Lounge.


Tag 16: Auf dem Rückweg nach NYC gibt es nochmals einen Seetag, somit stimmt die Mischung mit zwei Seetagen und vier Häfen perfekt. Temperatur steigt nachmittags wieder in 30er Region, das macht happy. Es bleibt uns noch ein Wochenende in NYC.


Tag 17: Ankunft 08:00, bei NCL nimmt man sich das Farbband je nach gewählter Check-Out-Zeit selbst bei der Reception.

Wir kommen relativ schnell durch die Immigration, auf der 12th Ave. ist die Hölle los, neben uns noch Carnival und Crystal Serenity. Wir umgehen schnellen Schritts die Yellow Cab Warteschlangen.

Dazu ein Tipp: ein Block rauf auf die 11th Ave, dort Free WiFi beim Lexus Händler und Lyft Car kommt in drei Minuten.

Nachmittags ein gemütlicher Samstagsspaziergang in den Riverside Park bei uns in der Nähe, es gibt eine neu eröffnete Brücke über den Henry Hudson Parkway. Das Little Red Lighthouse unter der GW Bridge steht auch noch. Heute nicht nur heiss bis an die 30 Grad, dazu 95% Luftfeuchtigkeit.










Tag 18: Wir verbringen den Vormittag zuhause mit der Familie, fahren hinaus meistens mit dem A ohne umzusteigen zum JFK, dauert etwas länger als D/E aber bequemer mit Sitzplatz in der Ecke.

Mit der goldenen Miles&More Diners können wir 700 Lounges weltweit benützen, das ist wirklich eine feine Sache, die frühere Masters galt nur in Wien.
Flug mit Swiss über Zürich, da Austrian ab JFK ausgebucht war, es gab nur Abflug Newark, NJ. Da steigen wir lieber in ZRH um und fliegen das Stündchen weiter bis VIE.

Bulli-Bar am JFK Airport:






Fazit Schiff:

Negativ ist auf alle Fälle das fehlende Solarium, es gibt nur einen kleinen Indoor Pool im Spa.

Das Pooldeck ist vom Design her eine Beleidigung des guten Geschmacks. Plastikpalmen und grelle Farben.

Schlechter als auf dieser Schiffsklasse von NCL kann man kein Selfservice Restaurant einrichten. Pardon, die alten Costas sind noch schlechter. Ein endlos langer schmaler Schlauch, Speiseangebot unterdurchschnittlich, z.B. Lachs darf man sich nicht erwarten.

Alle dieser Punkte waren uns im Vorhinein bekannt, es gibt genug Video-Rundgänge in YouTube. Das Schwesterschiff NCL Jewel sieht nach der Frischkur schon moderner aus.


Erfreulich und positiv die Qualität des Essens in den Hauptrestaurants, dem O'Sheehan's, usw. Insgesamt gibt es siebzehn, auch die mit Aufpreis können sich sehen lassen. Auswahl der Speisen, besonders die Abwechslung auf der Karte wurde reduziert, verhungert sind wir nicht, leider im Gegenteil.

Die Steaks sind einfach besser als bei der RCI-Gruppe, dort hat es in den letzten Jahren nachgelassen.

Das Getränkepaket bietet um einiges mehr als Celebrity, eine bei Weitem größere Wein-und Bierauswahl. Alle Getränke, auch Cocktails bis 15 $ inklusive. Schnelle und freundliche Bedienung an allen Bars..

Auch sonst Personal top und immer guter Laune, fast keine Osteuropäer dabei. Sehr gute Musiker in den Bars, das haben wir schon auf der Breakaway festgestellt. Bei einer Kreuzfahrt ab NYC müssen die Sänger und Tänzer des Entertainment Teams Spitzenklasse sein, das ist quasi eine Frage der Ehre.

Zu erwähnen ist noch der Grand Pacific Main Dining Room am Heck, nach vielen Kreuzfahrten in letzter Zeit mit von uns bevorzugtem kühlen und modernen Design zur Abwechslung einmal klassisch-altmodische Einrichtung. Dunkel, aber einfach schön.

Wie immer ist ein großer, offener Außenbereich am Heck positiv, so auch auf der Gem die Great Outdoors Bar.

Dazu noch die Spinnaker Lounge mit großen Fensterflächen am Bug, so soll das sein.

Alles in allem sind wir so zufrieden, daß wir wieder eine offene Buchung vorgenommen haben. Man zahlt 250$ Deposit und bekommt sofort an Bord 100$ gutgeschrieben. Innerhalb von vier Jahren muß man die Anzahlung verwenden, kombinierbar mit allen Aktionen.

In Frage kommt die Escape ab NY nach Bermuda, die Bliss ab LA nach Mexico, oder, oder...

Am Ende versteh' ich meine eigenen Zweifel am Beginn der Kreuzfahrt nicht, so ist das im Leben.

Danke, ich habe fertig.