:moin1: 


Wir haben wegen unserer langen Winteraufenthalte in Florida mehr als 10 Monate Sommertemperaturen im Jahr. Deshalb macht uns einmal eine Nordtour zwischendurch nichts aus.
Aber auch hier hat uns teilweise der Sommer „verfolgt“…

Kreuzfahrt #31
Premiere bei MSC

 

Route:




1. Hamburg, Deutschland 22:00
2. Auf See
3. South Queensferry, Schottland 07:00-19:00
4. Kirkwall, Schottland 09:00-19:00
5. Auf See
6. Akureyri, Island 09:00-19:00
7. Isafjordur, Island 07:00-19:00
8. Reykjavik, Island 07:00-18:00
9. Auf See
10. Invergordon, Schottland 12:00-20:00
11. Auf See
12. Hamburg, Deutschland 06:00

Gleich am Beginn der Link zu den Fotoalben, für Nichtleser und Fotofans:

Kreuzfahrt:
photos.app.goo.gl/K3cc2YePjtJXrVBY7

Hamburg-Travemünde-Timmendorfer Strand:
photos.app.goo.gl/3vMmYeBfjywEHhvR9


Die Vorbereitung ist ein schlechter Scherz, zwei Tage vorher wusste die Reederei noch nichts von der Routenänderung, die schon 10 Tage vorher auf den isländischen Hafenseiten zu sehen war.
Wir haben es über ein Forum erfahren und konnten unsere individuell gebuchten Ausflüge noch ändern.

Ärgerlich ist aber, dass wir jetzt gegen den Uhrzeigersinn rund um Island fahren und man Aussicht auf die Insel von Backbord statt Steuerbord hat. Umbuchung nicht möglich...

Tag 1:

Frühflug mit Austrian nach Hamburg, Shuttle erreicht, waren um 11 an Bord, perfekt.
Bekanntlich bekommt man den Black Status bei Nachweis eines hohen Mitgliedsstatus bei anderen Reedereien geschenkt.
Dieser ist nur auf den Kofferanhängern aufgedruckt, nicht auf den Einschiffungspapieren, man sollte daher gleich bei der Abgabe das Priority Kärtchen verlangen.

Der neue Terminal in Steinwerder im Album.

Erster Eindruck ist toll, es glitzert, glänzt und scheint alles, viele Spiegel, viel Chrom und Glas. Hochwertig wirkende Materialien und dezente Farben. Das Innendesign ist aus unserer Sicht vollauf gelungen und mit den älteren MSC Schiffen nicht vergleichbar. Costa z.B. lässt die Schiffe ja beim berüchtigten US-Designer Joe Farcus plüschig, kitschig und in schreienden Farben gestalten, das war in früheren Zeiten überhaupt nicht unser Geschmack.
Vieles wurde von MSC bei der neuen Schiffsklasse versucht zu kopieren. Die Promenade und die Sky Lounge (Viking Crown Lounge von Royal Caribbean) gefällt uns hier sogar noch besser.
Die Sky Lounge mit den großen Glasflächen und der Aussicht auf Pool und Meer ist eindeutig der schönste Platz am Schiff, phänomenal!

Das Sportplex oder die Carousel Lounge hat ein bisschen etwas von der Quantum Class, das offene Pooldeck, bis auf die nicht vorhandenen Hot Tubs, von TUI. Vieles an der Einrichtung erinnert auch an die Celebrity Solstice Class. Jedes kleine Detail ein Designerstück.

Also kurz gesagt, kühl, stylish, geradlinig, modern.

Damit ist einer der positivsten Punkte schon gesagt. Fazit am Ende.













Tag 2:

Seetag. Wetter ist im Unterschied zu Hamburg sehr schön, in der Sonne ganz angenehm. Pools sind gut beheizt.







Tag 3:

Edinburgh, Hauptstadt Schottlands. 12 Stunden Liegezeit ist super. Wir liegen im River Forth.
Von South Queensferry gibt es einen neu eingerichteten Shuttle. Doppeldecker Bus # X99. 6£ retour, 40 min Fahrzeit zum St.Andrew Square.

Wir kennen die Stadt von einem 3-Tagestrip und freuen uns wieder hier zu sein. Spazieren die Royal Mile hinauf zum Castle. An diesem herrlichen Sommertag sind Menschenmassen unterwegs.

Die Scotch Whisky Experience ist ein Muss.

Die engen Gassen zwischen den Häusern nennt man Close, da zahlt es sich aus immer wieder einen Blick hinein zu machen. Wunderschöne Hinterhöfe mit Bäumen, die mittelalterliche Architektur ist beeindruckend.

Runter die Serpentinen zum New College, dann zur National Gallery, weiter durch den Princes (mit einem S) Garden zum Scott Monument. Viele Leute liegen auf dem saftig grünen Rasen, so ein Wetter haben sie hier nicht so oft.

Ein bisschen lassen wir uns durch die Shopping Strassen treiben, die Rose Street z.B. ist berühmt.

Statt mit dem MSC-Tenderboot fahren wir mit der Maid of the Forth Fähre zurück zum Schiff.























Tag 4:

Kirkwall, Hauptort auf den Corkney Inseln, ein Archipel von 70 Inseln, von denen 20 bewohnt sind.

Es gibt hier jetzt einen gratis Shuttle in die 3 km entfernte Stadt statt des Tenderbootes.

Am Busbahnhof empfiehlt man uns die Linie X1 in den Süden in das kleine Dorf St.Margret‘s Hope. Man sieht viele Kühe und Schafe auf saftigen Wiesen, neben den Dämmen ein paar Schiffswracks, die Fischer fangen hier Lobster. Am Morgen ziehen noch Nebelschwaden über die Buchten, eine interessante Lichtstimmung.

















Der kleine mittelalterliche Ort Kirkwall mit der Kathedrale und den engen Gassen ist sehr nett. Das norwegische Schulschiff Staatsrad Lehmkuhl aus Bergen liegt am Pier. Im Hintergrund die Meraviglia, alt trifft neu...
Wettermäßig ist es einfach ein fantastischer Sommertag mit blauem Himmel und Rekordtemperatur, das hätten wir uns auf den Orkneys nicht erwartet.














Nachmittags am Pooldeck tritt die Kirwall City Pipe Band auf, dann eine wird das denkwürdige Spiel der Deutschen gegen Südkorea übertragen. Damit es nicht in Vergessenheit gerät: Ergebnis 0:2.
Angesichts der hunderten Anhänger rundherum hatte ich nicht vor mich zu deklarieren. Beim Fussball, wenn es gegen Deutschland geht, sind wir dann aber doch nicht die einzigen, die jubeln...einige Mexikaner, Südamerikaner und Asiaten freuen sich mit.

Abends beim Brasilienspiel sind wir in einer Runde von Brasilianern, die Stimmung beim Sieg der Seleção Brasileira ist sensationell.


Tag 5:

Seetag. Wir verlassen die Nordsee und fahren in den Nordatlantik ein.
Morgens und spätnachmittags gibt es dichten Nebel, die Temperatur fällt merklich.
Ausgezeichnet die Band und besonders die Stimme der brasilianisschen Sängerin.
(Im Album)


Tag 6:

Akureyri im Norden Islands, zweitgrößte Stadt Islands mit 17.000 Einwohnern. Sonnen-Auf-oder Untergang gibt es zu dieser Jahreszeit nicht.
Im Tagesprogramm sieht das dann so aus:
Tageslicht: All Day





Rund um den Ort viel Grün und Wald, oberhalb schneebedeckte Gipfel.

Wir haben bei Keli Seatours eine Waltour gebucht. Drei Brüder haben ein altes Holz-Fischerboot umgebaut. Die halbe Strecke des 60 km langen Fjords fahren wir mit einem Minibus zurück, erst in Grevenik wartet das Boot auf uns um mehr Zeit bei den Walen zu haben. Die Ausflügler von MSC mit dem großen Elding Boot haben da weinger Glück.

Es sind 16 Personen an Bord und das kleine Boot kann schnell manövrieren, wenn ein Wal auftaucht. Wir sehen einige, das Wetter spielt auch mit und es regnet nicht. Die Temperatur ist mit 15 Grad nicht unangenehm. Alle müssen aus Sicherheitsgründen einen Overall überziehen, der einen im Notfall 15 min über Wasser halten sollte.


















Tag 7:

Isafjordur im Nordwesten Islands. Man muss hier nicht im Vorhinein buchen, es gibt verschiedene Mini-Bustouren vom Infobüro beim Hafen weg, bei denen man einen guten Eindruck von der atemberaubenden Landschaft erhält.
Wir haben bei BS-Tours reserviert.

Wir fahren zu einem Wasserfall, zum kleinen Fischerdorf Flateyri, der Fahrer zeigt uns auch sein Bauernhaus. Die Federn, die sich die Eiderenten selbst beim Nestbauen ausrupfen, werden händisch eingesammelt und zu Daunen verarbeitet.

de.m.wikipedia.org/wiki/Eiderente

Verschiedene Vogelarten, sogar aus Afrika, kommen zum Brüten im Sommer nach Island.
















Auch von hier aus werden Wal-Beobachtungstouren angeboten.

Letzte Nacht gab es 24 Stunden Tageslicht, heute ist der Sonnenuntergang mit 01:04 und der Sonnenaufgang in der gleichen Minute angegeben.
Um 22:00 von der Sky Lounge aus ist der Himmel strahlend blau und die Sonne steht noch ganz schön hoch. Das Meer ist spiegelglatt.
Schlafengehen Fehlanzeige, das erlebt man selten. Ähnlich war es einmal bei den White Nights in St. Petersburg, damals auch Ende Juni.





Tag 8:

Reykjavik, Hauptstadt und bei weitem größte Stadt Islands.

Die Liegezeit ist wie bei der gesamten Kreuzfahrt perfekt, über Iceland Bustours haben wir die Golden Circle Tour gebucht. Sie beginnt um 09:00, es gibt eine Abholung am Hafen.

Wir erfahren einige Fakten vom Reiseleiter:

Island ist der Platz mit den meisten vulkanischen Aktivitäten auf unserem Planeten.
Die Insel liegt genau an der Schnittstelle der eurasischen und der amerikanischen Platte.
Dazu später.

Es ist der Hotspot auf der Erde. Das Grundwasser in 1000 m Tiefe hat 200 Grad.

60% der 350.000 Einwohner leben in Reykjavik.

Auf der Fahrt sehen wir:

Golfplätze (golfen ist sehr populär hier) - in den zwei Sommermonaten gibt es 24 Stunden Tageslicht, somit hat man genug Zeit.

Viele Islandpferde, sie sind klein, aber keine Ponys, mehr als 100.000, im Ausland weitere 180.000.

Überall wo Dampf aufsteigt befinden sich Geothermiekraftwerke. Energie ist in Island billig, alles andere sehr teuer.

Uns werden einige Green House Dörfer gezeigt. Wegen der unendlich vorhandenen Erdwärme hat jedes Haus sein eigenes Swimming Pool und Hot Tub.

de.m.wikipedia.org/wiki/Geothermale_Energie_in_Island







Erster Stopp ist beim Kero Krater 80 km westlich von Reykjavik.






Nächster Stopp der Große Geysir, Namensgeber alle Geysire der Welt. Korrektur: Es ist der Strokkur, einer der Geysire...der dem Geysir den Rang abgelaufen hat.
Es gibt eine Stunde Aufenthalt, wir fotografieren einige Eruptionen, bei denen man aufpassen muß woher der Wind weht, 100 Grad tun weh...


 








Weiter geht's zum Gullfoss, dem Golden Waterfall. Er gilt als der schönste Islands, bei den Hunderten davon eine Auszeichnung.
Die beiden Fälle sind 14 und 18 Meter hoch und es fliessen gewaltige Wassermassen von den Gletschern durch.









Ganz spannend ist dann die Fahrt zum Lake Þingvallavatn im Südwesten Islands im Nationalpark Þingvellir, wo sich der Grabenbruch zwischen der eurasischen und der nordamerikanischen Platte befindet.

In Island befindet sich die einzige Stelle auf der Erde, wo der Spalt oberhalb des Meeresspiegels liegt und man an Land diesen Graben überqueren kann. Wir sind also mit dem Bus von Europa nach Amerika gefahren, ohne dass Trump es verhindern hätte können.

An der Kante gibt es ein Informationszentrum und einige Fußgängerbrücken über die Grabenbrüche.
Dieser Ausflug gehört sicher zu den faszinierendsten Erlebnissen dieser Reise und wir verabschieden uns von Island, dem Land des Eises und des Feuers.
Es darf nicht das letzte Mal gewesen sein, Flug nach Reykjavik und Leihwagen ist besser als die wenigen Stunden vom Schiff!








Tag 9:

Seetag, durchgehend dichter Nebel.
Highlight: WM Match BRA-MEX mit einigen Brasilianern im Pub.


Tag 10:

Invergordon, Schottland. Typisch schottisches Wetter mit strahlend blauem
Himmel und 29 Grad. Manchmal soll es hier auch regnen. ;) 

Fahren vormittags in den Cromarty Firth, das ist die Pforte zu den Highlands ein und kommen um 12:00 an.
Am etwas abseits gelegenen langen Pier mit Shuttle Bus liegt die Prinsendam von HAL.
Wir gehen zu Fuß aus dem Hafen raus direkt zu den Bussen.

 





Online Tour gebucht bei Invergordon Bus Tours.

Die Scottish Highlands, was soll man sagen? Landschaftlich traumhaft schön. Es gibt hier die NC500 Route, die müsste man mal mit dem Leihwagen abfahren.

myhighlands.de/north-coast-500/

Überall die Felder mit Barley (Gerste) für die Whisky Produktion, Scotch ist der meistverkaufte Drink der Welt. Wir fahren bei der Dalmore Distillery vorbei, verkosten ihn später im Whisky Shop in Inverness.

de.wikipedia.org/wiki/Dalmore





Wir sehen Burgen, Ruinen, fast alle Häuser aus dem lokalen Sandstein gebaut und machen Stopps im kleinen Ort Beauly, danach in Drumna Drochat beim dortigen Loch Ness Exhibition Centre, wo es Filmvorführungen gibt.
Beim Fotostopp am Loch Ness taucht gerade Nessie auf, als mein Akku leer ist. Was für ein Pech! Die Wellen am Wasser kann man am Foto noch erkennen.











Am Ende der Tour fahren wir in den wunderschönen Hauptort der Highlands, nach Inverness am River Ness.
Leider ist die Zeit viel zu kurz, es geht sich eine schnelle Whisky-Verkostung und ein Bummel durch die Church Street aus, dann fahren wir zurück zum Schiff in Invergordon.


















Tag 11:

Seetag. Bei bewölktem Himmel und 15 Grad fahren wir in der nur 40 Meter tiefen Nordsee südöstlich Richtung Elbemündung und Hamburg.


Tag 12:

Pünktliche Ankunft um 06:00. Wir entscheiden uns für das Self Check-Out und gehen nach 08:00 vom Schiff. Da wir von Freunden abgeholt werden wollen wir nicht riskieren sie warten zu lassen.
Jetzt freuen wir uns auf ein paar schöne Tage in Hamburg, Wetter ist dieses Jahr viel besser als 2017 und das seit vielen Wochen, es ist den Nachbarn aus dem Norden zu vergönnen.

Frische Matjes-Filets bei Drews im Fischgroßmarkt, das muß sein, die Saison ist noch nicht vorbei. Dann ins Treppenviertel nach Blankenese und in den Blumenladen ins Schanzenviertel.
Geheimtipp in der Susannenstraße. Heute z.B. Lilien 4,50 für 10 Stk., wir nehmen gleich 30.





Wir wohnen nicht weit von Ahrensburg, nette Kleinstadt, und ich möchte mal das Büro vom Kreuzfahrtberater sehen, wo ich schon ein paar Mal gebucht habe.
Es wurde an Hapag-Lloyd verkauft:






Einen herrlichen Sommertag verbringen wir in Travemünde und am Timmendorf Strand, in Österreich hat man diese Gegend gar nicht auf dem Schirm, immer nur die Adria. Schade!













Das alte Casino, jetzt Atlantic Grand Hotel:











Timmendorfer Strand:







Fazit:

Der Wettergott war uns wohlgesinnt, kein einziger Regentag an Land ist auf dieser Route nicht selbstverständlich. Die See durchwegs spiegelglatt.

Wie schon am ersten Tag erwähnt ist das Design und die stylische Einrichtung des Schiffes top, wir würden sogar sagen eines der schönsten Schiffe, das wir je hatten.
Biedere Einrichtung mit dunklem Holz usw. ist nicht unser bevorzugtes Ambiente.

Positiv überrascht sind wir von der Qualität der Speisen, vielleicht fehlt uns schon etwas die Abwechslung wegen der vielen Kreuzfahrten mit amerikanischen Reedereien.

Im Bedien-Restaurant würde ich das Essen abends als mittelmässig bewerten, das Market Place überdurchschnittlich gut.

Drei verschiedene Pasta-Gerichte in bester Qualität, eines meistens vor dem Gast al dente zubereitet, täglich an Bord frisch produzierter Mozzarella, viele verschiedene Brot- und Gebäcksorten. Diese werden auch am Tisch abends präsentiert, das hat z.B. RCI/Celebrity schon längst abgeschafft.

Dazu ein kleiner Teller für das Olivenöl, herrlich! Wer will kann ja Butter bestellen...

Das System mit der Ruftaste zur Bestellung der Getränke im Self Service Market Place ist nachahmenswert. Der Service-Mitarbeiter bekommt ein Signal auf seine Uhr und nimmt die Bestellung auf seinem Tablet auf.
Es wird an der Bar hergerichtet und von einem anderen schnell serviert.






Auch die Qualität der Cocktails in den Bars ist besser als auf vielen anderen Schiffen, die Bartender verstehen ihr Handwerk. Die Kaffeequalität bei den Italienern spricht sowieso für sich selbst.

Während beim Wein etwas gespart wird, wobei der immer noch besser ist als der aus dem Zapfhahn bei TUI, ist die Auswahl von 12 offenen, nicht alltäglichen Biersorten im Pub super.









Ein Punkt, den wir so nie erwartet hätten, ist die ruhige, dezente Hintergrundmusik, sowie die Livebands, die durchaus hörenswerte Musik in den Bars, von Jazz bis Lounge spielen. Am Pooldeck hört man oft Hintergrundmusik von Frank Sinatra in angenehmer Lautstärke, da ist sogar Celebrity im Vergleich schlechter.

Über die Shows im Theater breite ich den Mantel des Schweigens, waren nur zweimal je 10 Minuten drin. Abschlußshow mit italienischen Schmachtfetzen und Liebesliedern a la Nil blu dipinto di blu (Volare) ganz nett.

Noch ein Lob gibt es für die lückenlos erbrachten Leistungen des Black Card Status. Von der Einladung zum Essen im Aufpreis-Restaurant Butcher‘s Cut über Bademäntel, Rucksäcke, Sekt etc. bis zu den geschenkten Schoko-Schiffsmodellen aus der bordeigenen Manufaktur klappte alles bestens.






Butcher's Cut:










Negative Punkte:

Rund ein Drittel unserer Kreuzfahrten waren wir auf großen Schiffen unterwegs, dazu zähle ich alle mit über 3000 Leuten, wir lehnen das per se nicht ab. Das nächste wird wieder einmal nur 1800 Gäste haben.

Aber auf der Meraviglia ist das Passagier/Raumverhältnis sehr schlecht. Die Kennzahl in Kubikfuß beträgt 31, zum Vergleich ist das bei der Oasis Class 36. Eine einfache Milchmädchenrechnung: Diese 15% Differenz bedeuten, dass rund 800 Gäste zu viel an Bord sind, um auf das gleiche Raumverhältnis zu kommen, und das ohne Kinder gerechnet, die auf dieser KF sowieso kaum zu sehen sind.

Eine Armonia, Lirica, Opera oder Sinfonia von MSC haben 28, nochmals 10% weniger Raum. Das ist bei ausgebuchtem Schiff ein wirklich fast einzigartig miserables Verhältnis.

Es sind 5100 Pax an Bord, Maximalbelegung wäre 5700. Ich will mir gar nicht vorstellen wie sich das auf einer Mittelmeer-KF in der Ferienzeit darstellt.

Überlegenswert wäre eine Kabine im Yachtclub, die Preise würde ich aber vorher mit Azamara, Oceania etc. vergleichen. MSC Stammgäste berichten, dass der Yachtclub immer sehr schnell ausgebucht sei.

Wir haben uns ein asynchrones System angewöhnt, gehen niemals morgens ins Restaurant oder Self Service, frühstücken in Ruhe in einer Bar Double Shot Cappuccino und Croissant wie in Italien üblich.

Mittags brunchen wir eher vor 12 Uhr als später.

Das Gewusel in der Früh ist besonders an Landtagen natürlich auf allen Schiffen arg, auf der Meraviglia ist es mit Worten nicht zu beschreiben, da zeigt sich besonders das Missverhältnis zwischen Raumangebot und Gästezahl.

Es kommen 13 neue Riesenschiffe bis 2026 dazu, 14 Mrd. € werden investiert, angesichts der überall hörbaren Kritik ("Schiff ist zu groß!") ein ambitioniertes Ziel.

Die Organisation ist in vielen Bereichen verbesserungswürdig, man hat diese Schiffsgröße absolut nicht im Griff. Schuld daran ist auch das schlechte Passagier/Crew-Verhältnis und das manchmal (gilt sicher nicht für alle) demotivierte Personal. In manchen Bereichen wiederum wie der Sky Lounge oder dem Pub ist das Service aber sehr gut und freundlich.

Wir unterhalten uns immer gerne mit Crew-Mitgliedern und viele wollen wegen der Bezahlung und dem höheren Trinkgeld am liebsten zum Royal Caribbean Konzern wechseln, wo oft Verwandte oder Freunde arbeiten. Es muss da wohl Unterschiede geben, das ist nur eine Vermutung.

Wir hatten zwei Tender-Häfen, es war beide Male ein Fiasko.

Beim Aussteigen weiss auf den oberen Decks niemand welches Boot bei welchem Ausstieg zuerst los fährt. Wozu wir Priority Tender Tickets bekamen und dann 40 min im falschen Boot warten mussten, keine Ahnung.

Offenbar sind die Sicherheitsschleusen zu klein dimensioniert, man kommt bei der Rückfahrt manchmal gar nicht aus den Tender-Booten raus, weil die Treppen und Plattformen voll sind. Alleine die Kontrolle und das Scannen der Seapass-Cards und die präpotente Art der Securities ist unmöglich.

Die Pools sind sehr gut beheizt (Innen 32 Grad!) aber es gibt keine Pool-Handtücher mehr zum Wechseln, nur mehr in der Kabine, man hat den ganzen Tag nasse Handtücher.

Im Solarium über zwei Decks beim Pool auf Deck 15 keine Liegen, nur Tische die von Kartenspielern okkupiert werden. Auf Deck 16 gezählte 62 Liegen, bei Seetagen im Nordatlantik bzw. Nordsee völlig unzureichend.

Im Winter bei halb leerem Schiff im Mittelmeer wird’s auch knapp...dafür ist im Casino viel Platz. Faites votre jeu!

Nochmals der LInk zu den Alben:

Kreuzfahrt:
photos.app.goo.gl/K3cc2YePjtJXrVBY7

Hamburg-Travemünde-Timmendorfer Strand:
photos.app.goo.gl/3vMmYeBfjywEHhvR9

Noch eine Bemerkung:

In vier Jahren wäre ich bei der nächsten Fussball-WM am liebsten wieder auf einem MSC Schiff, es macht viel Spaß mit den fussballverrückten Südeuropäern, Mittel- und Südamerikanern die Spiele zu sehen. Nur einmal in der Nordwest-Ecke Islands bei FRA-ARG gibt es keinen Sat-Empfang und einige Spiele versäumte ich wegen der Landausflüge.

Ich verbündete mich gleich mit den Anhängern meiner Lieblingsmannschaft Brasilien und die Stimmung in der Sky Lounge, von wo wir die Spiele ohne Ton auf dem großen Bildschirm am Pooldeck verfolgten, war sensationell. Dazu den einen oder anderen Caipirinha, einmalig.

Übrigens, im Februar zur Superbowl ist NCL meine erste Wahl, wenn es um die Stimmung geht

So, das war die Kreuzfahrt #5 seit Januar 2018 und ihr habt bis Herbst einmal Ruhe von mir.