Unsere Kreuzfahrt-Pause hat genau zwei Jahre gedauert, diese Zeit haben wir für einige schöne Reisen an Land genützt, war also halb so schlimm. Mit dem Auto sind wir von unserem Zweitwohnsitz in 2 Stunden am Port Everglades in Fort Lauderdale. Wir sind zum vierten Mal auf der Holland America Line, diesmal der Zuiderdam. Wegen der langen Dauer vorheriger Kreuzfahrten wie z.B. der Südsee und Antarktis KF, haben wir bereits den dritten Mariner Star erreicht. Vor 8 Jahren fuhren wir den Panama Kanal Eastbound auf der bereits ausgemusterten Legend of the Seas von Royal Caribbean Cruises, diesmal in umgekehrter Richtung von Fort Lauderdale nach San Diego, Kalifornien. Wunderschöne Balkonkabine vorne auf Deck 8, nur ein Stock vom Gym entfernt. Begrüßung-Sekt im Explorations Café.

 

Bei der Abfahrt lag neben uns unter anderem die Nieuw Amsterdam, unser Schiff auf der nächsten Kreuzfahrt nach Alaska. Bei spannenden Routen ist HAL unsere bevorzugte Wahl wegen der hochinteressanten Vorträge der Wissenschaftler an Bord. Die Reederei ist Pionier in Alaska. Wir werden uns nach Florida ab April nur 5 Wochen in Österreich aufhalten, dann fliegen wir nach Vancouver und nach mehreren Absagen ist es soweit. Die Nummer 1- Reise auf unserer Bucket List wird hoffentlich stattfinden.

 

Highlight natürlich die Panama Kanal Durchfahrt, dauert ca. 10 Stunden. Zuerst die drei Gatun Locks, nach der Durchquerung des Gatun Sees die Pedro Miguel Locks und die Miraflores Locks.

Zuletzt fahren wir unter der Bridge of the Americas durch, die Nord-und Mittelamerika verbindet. Details habe ich im Jahr 2014 im Reisebericht beschrieben, als wir genau im Jubiläumsjahr 100 Jahre Panama Kanal hier waren.

 

 

 

Legend otS Panama Canal San Diego-Ft. Lauderdale 04/2014
Reisebericht - Legend of the Seas - Panamakanal - 04/2014 Eastbound von San Diego nach Ft. Lauderdale mit Vorprogramm Los Angeles-Santa Barbara und…
kurtaltmann.jimdofree.com

 

 

In einer Doku wurde gezeigt wie der Ingenieur John Frank Stevens die geniale Lösung fand, die beiden Ozeane durch Schleusen vor unter nach dem Berg zu verbinden nachdem die Franzosen jahrzehntelang kläglich gescheitert waren den Kanal auf Meereshöhe zu errichten. Es war das größte und wichtigste Bauvorhaben der modernen Menschheitsgeschichte. Einem amerikanischen Arzt ist es gelungen Gelbfieber und Malaria unter Kontrolle zu bringen, trotzdem sind Zehntausende Arbeiter verstorben.

 

Einige Häfen wurden gestrichen, Kolumbien, Nicaragua und Guatemala sind noch nicht bereit Kreuzfahrtschiffe zu empfangen. Vor Cartagena lagen wir ein paar Stunden auf Reede, bis die Behörden den Papierkram erledigt hatten. Das war wegen des Jones Act notwendig, da es der einzige Hafen in Südamerika war. Routinierte Kreuzfahrer wissen was gemeint ist. Gut, dass wir diese Häfen schon kannten, Huatulco ist neu für uns und blieb im Programm, dazu kam neu Fuerte Amador (Panama City) auf der Pazifikseite, wo wir auch vorher nicht an Land waren. Im Hafen liegt seit Tagen die NCL Sun, die sind wegen Covid-19 unter Quarantäne, irgendwie auffällig und kein gutes Zeichen, wie oft es bei denen in den letzten Wochen vorkam. Panama verlangt einen Covid-19 Schnelltest, der zwei Tage vorher an Bord gemacht wurde, dann wartet man 30 min in der Kabine, falls kein Anruf erfolgt, ist alles ok. Gerüchteweise haben wir gehört, dass vier Personen in Quarantäne auf das leere Deck 4 mussten.

 

Erster Landausflug mit Tenderboot also in Panama, mit Tourbus zur Aussichtsplattform der Miraflores Schleusen, danach stundenlang weite Fußwege durch die Altstadt von Panama City mit einer panamesischen Guide bei brütender Hitze.

 

Im Album sind immer Bilder mit Tafeln dabei auf denen man den jeweiligen Hafen oder die Stadt sieht.

 

Nächster Hafen Puntarenas in Costa Rica. Eine phantastische 8 in 1 Natur-Tour machten wir letztes Mal, diesmal fahren wir mit einem Tourbus durch die wunderschöne Landschaft von der Pazifikküste in die 1,5 Stunden entfernte Hauptstadt San José. Die Stadt liegt ungefähr in der Mitte des Landes zwischen den beiden Ozeanen, gebucht „on your own“. Dort haben wir 4 Stunden Zeit zur Besichtigung. Im Lonely Planet Reiseführer sind mehrere Rundgänge beschrieben.

 

Zu Costa Rica: PURA VIDA! Das Motto sagt alles, ein Land mit Bergketten, Vulkanen, Regenwäldern zwischen zwei Ozeanen. Es gibt keine Armee. Sicher, sauber, gute Gesundheitsversorgung und Bildung. Das teuerste Land Süd- und Mittelamerikas, preislich kaum ein Unterschied zu Florida. Wir planen hier einmal zwei Wochen individuell herumzureisen. Der Ausflug zu den Josefinas, wie sich die Hauptstadtbewohner nennen, dauerte 8,5 Stunden, es war anstrengend, daher nur 12 Mitreisende vom Schiff dabei und wir hatten einen informativen Reiseführer. Die Bilder zeigen das Nationaltheater, Nationalmuseum, Parlament und Jademuseum. Noch ein paar Eindrücke von der Rückfahrt an die Pazifik-Küste.

 

In der zweiten Woche befinden sich sogenannte mexikanische Ambassadors an Bord und bestreiten täglich mehrere Veranstaltungen. Interessant z.B. der Vortrag über die Revolution 1910-1920, besonders über die Frauen, nicht nur über Zapata und Pancho Villa. Da erweitert man sein Wissen und schaut nicht nur den ganzen Tag in den Himmel. Auch bei strahlendem Sonnenschein ist das Theater schon vormittags gut besucht. Die BBC Earth Doku Filme in Kooperation mit HAL, in der die Filmmusik vom Lincoln Center Orchester live auf der Bühne gespielt wird, sind einmalig.

 

Nach einem Seetag Ankunft in Huatulco, México. Wir haben den Ausflug „Rural Communities and Traditions“ gebucht. Wir kommen ins Herz der Provinz Oaxaca um einen Eindruck der kulturellen Wurzeln México‘s zu bekommen. Beim Besuch von Privathäusern in vier Dörfern zeigt man die Herstellung von Teppichen, Zubereitung von Tortillas, Tamales und den Produkten der Nopales Kaktus-Pflanze. Die vielen Pflanzen der traditionellen Naturmedizin der Zapoteken wird bei einem Rundgang durch den Garten erklärt.

 

Letzter Hafen ist Puerto Vallarta, auch Puerto Mágico im Bundesstaat Jalisco, einer von 31 Bundesstaaten. Das Land des Tequilas. Zuerst Besichtigung Old Town, Skulpturen am Malecon, Markt, Silberproduktion, usw. Die Stadt hat sich seit unserem letzten Aufenthalt hier vor 8 Jahren fast verdoppelt. 10% der Einwohner sind Amerikaner und Kanadier, die Flucht läuft also nicht nur in eine Richtung. 

 

Weiter geht die Tour in die Berge der Sierra Madre, dem südlichen Teil der Rocky Mountains. Über eine unbefestigte, kurvenreiche Straße erreichen wir die Hazienda La Dulce Vista, wunderschön gelegen, man kann auch Zimmer mieten. Wir lieben nicht nur das Land, sondern auch die mexikanische Küche. Mexican Cooking Class war der Grund unserer Buchung. Jeder bereitet unter Anleitung für sich selbst folgende Gerichte zu: Salsa, Guacomole, Tostados und Fajitas. Dazu bekommen wir Margarita unlimited. ¡SALUD! Nach der Tequila Verkostung wird es ziemlich ausgelassen und lustig. Zurück am Hafen noch eine Schokolade- und Kakao-Verkostung. All Aboard ist erst um 20:30, jedenfalls ein erlebnisreicher Tagesausflug.

 

HAL Zuiderdam:

866 Gäste an Bord, darunter wir 2 Wiener und 2 Berliner, sonst nur Amerikaner und Kanadier, etwas weniger als 50% Auslastung, 767 Crew, ein Verhältnis von fast 1:1, was will man mehr. Wetter durchgehend schön, Temperatur wie zu erwarten extrem heiß, eigentlich wegen der 80% Luftfeuchtigkeit fast unerträglich. Von der Temperatur her bessert es sich erst an den letzten zwei Seetagen im Norden Mexikos auf Höhe der Baja California mit gut verträglichen 30 Grad in der Sonne. Die Crew ist „just amazing“, für uns die Besten. Die freundlichen Balineser und andere Indonesier sind in der Mehrheit und ein Alleinstellungsmerkmal auf der HAL. Einfach immer „Terima Kasi“ sagen, dann hat man gewonnen. Mit Komang, dem Maître D‘ im Hauptrestaurant, haben wir gemeinsame Freunde, er hat uns täglich persönlich begrüßt. Wichtig ist ein bisschen Spaß mit dem Ice Cream Girl wegen der Spezialsorten und am Empfang des MDR um einen schönen Tisch zu bekommen. Hatten unseren täglichen Barhocker-Stammplatz in der Ocean Bar zur Happy Hour.

 

 

Der Flughafen in San Diego liegt ja ganz nahe vom Hafen, mit Lyft Car fahren wir rüber. Da wir zum fünften Mal da sind, fliegen wir gleich zurück nach Florida. Mit American Airlines 2,5 Stunden nach Dallas, nach 45 Min. Stopover weitere 2,5 Stunden nach Fort Myers. Plus 3 Stunden Zeitdifferenz zurück an die Ostküste bedeutet, dass wir erst um 21:00 ankommen. Sind auch AAdvantage Members, sammeln die Meilen aber beim Mileage Plan der Alaska Airlines, haben in den USA das beste Meilenprogramm. Flüge proppenvoll, an den Gates ein Gewusel wie in alten Zeiten. Bei Domestic Flights ist kein Test erforderlich.

Das gesamte Fotoalbum mit allen Ausflugsbildern, dazu dürfen Bilder von verschiedenen Speisen und Menükarten nicht fehlen. 

 

Link zum Album:

 

 

 

HAL Zuiderdam Panama Canal 01/22
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