:ahoi: 


Hier der Reisebericht unserer 5. Transatlantik-Kreuzfahrt, wieder einmal von Barcelona nach Florida, diesmal auf dem größten Schiff der Welt.
Insgesamt werden wir zwei Monate unterwegs sein, die für mich unangenehmste Zeit des Jahres, die Vorweihnachtszeit mit den immer kürzer werdenden, finsteren Tagen wird damit drastisch verkürzt.

Wie immer nur ein paar Beispielbilder dabei, Link zum kompletten Fotoalbum:

 

Harmony of the Seas: 

goo.gl/photos/hKE6M8thkQy28zLn7
Florida: 

goo.gl/photos/U8vLkgJRGSCppiUS8

Video vom Treffen aller drei Oasis Class Schiffe vor Fort Lauderdale:
youtube.com/watch?v=39ETay1AqbI


Tag 1:
Los gehts mit dem Vueling-Flug von Wien nach Barcelona. Nach der dort wie üblich endlosen, fast einstündigen Wartezeit auf unsere Koffer fahren wir ins Hotel Ibis in Castelldefels, etwas westlich vom Flughafen El Prat. Sehr netter Strandort, Hotel nicht empfehlenswert.

Abends machen wir noch einen Rundgang, beschliessen ihn in einem der vielen "100-Montaditos" Filialen mit ein paar Tapas und Bier. Die Kette gibt es ja auch schon im Greenwich Village in NYC.

Tag 2:
Wir fahren direkt vom Hotel weg mit dem Bus zur Plaza Espanya, es ist Sonntag vormittag und wenig Verkehr. Von dort zum Kolumbusdenkmal und mit dem Shuttle zum Terminal B. Vom Ausstieg bis aufs Schiff gestoppte 15 min. Die vielen Mitarbeiter scannen nur die Pässe in ihre iPads ein und wir gehen mit Diamond Priority Boarding direkt durch ohne nur einmal anzuhalten. Nach der Quantum und Ovation ist auch die Harmony ein Smart Ship.

Um 11:15 sitzen wir im Promenade Café mit einem netten amerikanischen Paar, tratschen und beobachten die eintrudelnden Massen.

Um Punkt 13:00 gehen wir zur Kabine, Sea Pass Cards da, Koffer da, alles perfekt. WOW Band abgeholt, fertig...

Beim Rundgang durchs Schiff treffe ich auch schon einige der Mitfahrer aus dem Forum, trotz der Größe des Schiffes läuft man sich über den Weg. Am Auffälligsten sind natürlich die erstmalig vorhandenen Rutschen, sonst ein Erkennungsmerkmal von NCL. So etwas wie die Trockenrutsche The Ultimate Abyss gibts noch nirgends. Gleich vorweg, ich bin zu feig dazu, unsere Mitfahrer sind fast alle mit Begeisterung dabei.

Es sind sage und schreibe 2.500 Diamond/Diamond+/Pinnacle Members on Board. Die Happy Hour wird auf drei Lokale ausgedehnt, es gibt ein riesiges Gewusel und mittendrin treffen wir auf Jerry und Debbie, mit denen wir viel Zeit auf der Quantum otS voriges Jahr verbracht haben. Große Freude, Hugs and Kisses.

Dann fällt mir in der Royal iQ App auf, dass das Wonderland in den zwei Wochen schon ziemlich ausgebucht ist, schnell rauf zum Maitre d' und wir kriegen noch einen Tisch am Tag 7 zu angenehmer Zeit um 20 Uhr.

Abendessen My Time Dining im Silk, keine Wartezeit. Essensbewertung später.







Tag 3:
Palma de Mallorca, Sonne und 28 Grad, Herz was willst du mehr. Neben uns liegt die Rhapsody of the Seas, man könnte glauben, sie sei eine Art Tender Boot zur Harmony.

Unsere geplante Busfahrt nach Port d'Antratx, wo es uns gut gefällt, lassen wir weg, man kommt ja eh immer wieder nach Mallorca und da bleibt man wieder einmal mehrere Tage und fährt mit dem Leihwagen rum.
Also wieder gemütlicher Spaziergang durch Palma, diesmal nehmen wir nicht den Shuttle, der nur zur Kathedrale fährt, sondern den Bus #1 vom Hafen Porto Pi gleich bis zur zur Plaza d'Espanya.

Die Atmosphäre in der engen Altstadt ist einfach schön.













Um 23:00 haben wir noch die Aqua Show "Fine Line" reserviert, wie auf der Oasis wieder eine atemberaubende Show mit noch mehr artistischen Elementen, Kunststücke auch in der Luft weit oberhalb des Zuschauerbereichs. Höhepunkt natürlich die Sprünge aus 17 Meter Höhe ins 5 Meter tiefe Becken. 16 Artisten sind alleine für diese 45-Minuten Show engagiert.







Tag 4:
Zwischen den spanischen Häfen haben wir einen Seetag, es ist Zeit für verschiedene Anlässe. Für das Meet&Mingle des Cruise Critic Forums sind unglaubliche 750 Personen angemeldet, dafür wird die Eislauf-Arena Studio B geöffnet. Für die Amerikaner ist halt diese erste Überstellung des weltweit größten Schiffes in den Heimathafen etwas Besonderes. Wie so vieles nennen sie es ein historisches Ereignis.

Abends findet auf der Royal Promenade die Begrüssungsrede von Captain Gus statt. Wir erfahren, dass 5400 Gäste an Bord sind, 4400 "Wiederholungstäter". Viele Amerikaner asiatischer Abstammung, nur 464 Deutsche sind dabei, also eher überschaubar.

Abends haben wir die große Musicalshow Grease reserviert. Eineinhalb Stunden dauert die Show, die von 20 Sängern und Tänzern live bestritten wird. Eine Mischung aus dem Musical und dem Film, am Broadway kann es kaum besser gemacht werden.









Tag 5:
Malaga, sonnig, 28 Grad im Schatten, 38 Grad in der Sonne. Neben uns liegt die HAL Oosterdam und die MSC Divina.

Wir waren vor drei Jahren zuletzt hier und haben die Sehenswürdigkeiten wie die Alcazaba besichtigt. Daher nehmen wir den Linienbus vom Hafenausgang nach Nerja. Es ist ein entzückender kleiner Ort an der Küste Andalusiens. Die Fahrzeit beträgt 1:45 pro Strecke, daher können wir leider nur wenig Zeit dort verbringen.











Tag 6 bis 14:
9 Seetage, herrlich!
Das ist der Grund warum viele immer wieder den Atlantik überqueren. Dazu ist aber die Auswahl des Schiffes entscheidend. Small ist nicht immer beautiful.

An den ersten beiden Seetagen nach Gibraltar ist es noch windig und wir haben "kühle" 22 Grad, dann wird es von Tag zu Tag wärmer, es geht auf 28 Grad.

Zu erwähnen ist noch:
Let's Celebrate, Paraden von 4th of July, St. Patrick's Day bis Valentine's Day.






Die Eislaufshow "1887", die in Paris zur Zeit der französischen Revolution spielt und wieder tolle Unterhaltung bietet. Nach Liberty, Independence, Oasis, Quantum und Ovation ist es unsere sechste Ice-Show auf Royal Caribbean Schiffen, es war jedesmal, so wie auch hier, außerordentlich unterhaltsam.









Zweites Musical "Columbus" sehen wir nur in Ausschnitten, es gibt halt soviel Alternativen.

Wonderland ist das experimentelle Aufpreis-Restaurant, das wir zum ersten Mal testen. Imaginative Cuisine wird es genannt. Wir nehmen 9 der 15 Gänge, es sind aber kleine Portionen und jeder Gang wird mit einem TaTa serviert. Es raucht, dampft und manches verflüssigt sich. Die Zutaten werden jeweils erklärt und am Ende sind wir uns einig, dass es ein spannendes Erlebnis war.











Ausserdem findet noch jeweils eine zweite, etwas kürzere Ice- und Aqua-Show statt. Mit der Beatles Tribute sehen wir 7 Shows in 14 Tagen, das sollte reichen.

Mit Sonja&Frank, Renate&Volker aus dem Forum plus vier Leuten aus Wilhelmshaven von vorigen Kreuzfahrten sind wir ein harter Kern von 10 Leuten in der Diamond Lounge, da haben wir es immer lustig. Schön war's, auch wenn sich der Klimaanlagen-Erkältungsvirus in unserer kuscheligen Ecke reihum ausbreiten konnte.

Der 31. Oktober:
Halloween am Schiff erleben wir mit begeisterungsfähigen, etwas kindischen Amerikanern zum zweiten Mal nach der Liberty. Die Vorführung von 260 Kostümen am Catwalk und das Umherschlendern der vielen hundert kostümierten Teilnehmer über diese riesige Promenade ist ein besonderes Highlight, das bleibt in Erinnerung.

Übrigens gewinnt ein als Trump und Hillary verkleidetes Paar, wenige Tage vor der Wahl.

Sogar die Bloody Mary hinter der Bar wird ihrem Namen gerecht. Eine Bar wird zum Haunted House (Geisterhaus) umdekoriert, wo man sich zwischen weißen Tüchern durchkämpfen muß.

royalcaribbeanpresscenter.com/…oard-harmony-of-the-seas/
Copyright Royal Caribbean Cruises Ltd.

Eigenener Halloween Movie Link auf YouTube wird etwas später eingefügt.









Tag 14:
Am letzten Seetag gibt es das schon vor langem angekündigte Treffen aller drei Oasis Class Schiffe in Sichtweite der Küste Floridas. Helicopter von Nachrichtensendern umrunden und überfliegen uns, alle jubeln und winken, mehr als zwei Stunden bilden wir eine Formation mit den beiden kleineren, älteren Schwesterschiffen.

Von diesem Ereignis gibt es auf YouTube unzählige Videos...











Tag 15:
Wir haben schon chaotische Einreiseformalitäten in Fort Lauderdale erlebt, heute ist es anders. In 30 min sind wir durch und das etwas nach 09:00 früh.
Die Freedom of the Seas legt nach uns an, zu dem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass wir auf ihr unsere nächste TA-KF im Herbst 2017 machen werden.




Alamo Shuttle steht auch schon da und die Schlange am Schalter wird schnell kürzer. Wieder wird versucht mir eine Extra-Versicherung einzureden, ich lehne ab. Wir bekommen ein Upgrade auf Fullsize, bei der Ausfahrt wird festgestellt, dass das Auto ein Rückruf ist. Für die Mühen des Umladens der Koffer gibt man uns Upgrade auf Premium.

Damit endet unsere Kreuzfahrt und ein fünfwöchiger Florida Aufenthalt beginnt.

Fazit:

Wie auf jedem Schiff gibt es Plus und Minus, zum Abschluss unser subjektives Fazit.

Negative Punkte:

Das Solarium:
Größte Enttäuschung war das Solarium, kein Vergleich zur Quantum Class. Es fehlen die vielen Wasserbecken über drei Decks in der Mitte, stattdessen mit Liegen voll geräumt. Weniger Pflanzen, offen zwischen den Dachelementen, dadurch nicht klimatisiert. Aus meiner Sicht ein totaler Flop!





Die Diamond Lounge:
Die Lage der Diamond Lounge war schon auf der Oasis mit Blick auf die Promenade nach innen nicht ideal, hier ist es noch schlechter. Kein Fenster, kein Blick auf irgendwas...Sie liegt auf Deck 4 im Keller, daneben Jazz on 4 und The Attic, die auch als Lounge benützt werden können. Viel zu klein dimensioniert, auch bei 500 statt den 2500 vorhandenen Diamonds and Up wäre zu wenig Platz. Okay, es gibt seit einiger Zeit auf den neuen Schiffen keine Viking Crown Lounge mehr, schade, aber auf der Quantum Class auf Deck 6 hat man wenigstens Fenster und sieht aufs Meer.
Das Gedränge zur Happy Hour wird langsam besser, als wir 10 uns eine Stammplatz-Ecke erobert haben.

Das Heck:
So toll die Aqua Show auch ist, auf der Quantum Class hat man im Two70 während der ganzen Kreuzfahrt etwas von der schönen Lage am Heck. Ganz zu schweigen vom Rasen und den Bars am Heck auf der Celebrity Solstice Class. Insgesamt ein klares Minus der HOTS.


Positive Punkte:

Organisatorisch klappt es größtenteils, wenn man bedenkt welche Probleme es bei anderen Schiffen in der Eröffnungssaison gab, kann man nur gratulieren. Total ausgebuchtes Schiff, 10 Seetage, an denen Tausende Menschen unterhalten werden wollen, die durch viele Aktivitäten gut geplante Verteilung auf die diversen Boroughs der HOTS - super.

Qualität der Speisen hat uns überrascht, um eine Klasse besser als die letzte Mittelmeer-KF auf der Jewel otS. Das betrifft sämtliche Restaurants, auch das Windjammer. Besonders nett finden wir abends das ruhige Solarium Bistro, das einzige Restaurant an Bord mit Miesmuscheln in Weinsauce und Calamari fritti vom Vorspeisen-Buffet. Der Hauptgang wird serviert.

Die sehr geschmackvollen Farben, das schöne, moderne Design muss noch extra hervorgehoben werden, da gibt es nichts zu bekritteln. Auch die Größe von Kabine und Bad sind überdurchschnittlich gut.

Ein paar Eindrücke der Dekorationen und Kunstwerke an Bord:












Die Shows, von den Musicals, Aqua-, Ice-Show, Live Music, alle ausnahmslos von Darstellern mit Top Qualität. Abwechslungsreiche Inszenierungen, in diesem Punkt ist die Harmony otS nicht zu übertreffen.

Das schnelle Voom Internet mit dem eigenen auf das Schiff ausgerichteten Satelliten ist perfekt. Ein kompletter einstündiger Live-Rundgang über Facetime Videotelefonie klappt ohne Aussetzer vollkommen problemlos, und das mitten am Atlantik.

Alles in allem also wieder einmal eine TA-Kreuzfahrt, wie man sie sich wünscht. Es kann einem Schlechteres passieren als so eine Reise.



Nachtrag zu Miami mit ein paar Tipps:

Wir treffen die Familie aus NYC, die im Kimpton Epic Hotel im 27. Stock wohnen. Tolle Pool-Terrasse und Bar im 16. Stock mit schöner Aussicht neben der Einmündung des Miami River. Natürlich auch für Nicht-Gäste zugänglich. Kimpton gehört zur IHG Gruppe und expandiert momentan sehr stark.







Wynwood sollte man sich ansehen, eines der neuen Künstlerviertel mit großartigen Graffitis bekannter Künstler, genannt Wynwood Walls. Wir waren total fasziniert und an beiden Tagen am Wochenende dort. Lokaltipp: Panther's Coffee.

miamiandbeaches.de/places-to-see/wynwood/wynwood-walls






Nicht weit entfernt und schon letztes Mal in Miami besichtigt, der Design District.

Für Museumsfreunde: PAMM, Pérez Art Museum Miami ist einen Besuch wert, Museumshop mit originellen Produkten ähnlich des MOMA in NYC und mit den hängenden Gärten.




Gegenüber laufen am heutigen Samstag die Schiffe aus, die Reflection ist auch dabei, mit der wir in 5 Wochen von hier starten werden.





Restauranttipps für Little Havana: Versailles und Exquisito, beide bieten sehr gute kubanische Küche und liegen an der Calle Ocho.

Wenn wir in Miami sind gehen wir Sonntag mittags in unser Lieblingslokal am Ocean Drive, das News Café. Es ist eine Institution, die Küche hervorragend, Crab Cake unbedingt probieren.
Und nicht auf das stille Örtchen vergessen.

Auch wenn ein Kurzbesuch am South Beach immer ganz nett ist...Miami bietet mehr als den Beach, schade, dass es von vielen nicht so wahrgenommen wird. Übrigens, Bayside Marketplace ist bei weitem nicht alles.




Ein paar Tage verbringen wir mit Ausflügen zu altbekannten Plätzen und Orten, wo es uns einfach gefällt. Key Biskayne, Coconut Grove, Coral Gables mit Biltmore Hotel und Venetian Pool, usw.










Nach fünf Tagen übersiedeln wir in unser Apartment direkt am Strand auf Marco Island. Wir hetzen nicht und nehmen die landschaftlich schönere Route, den Highway 41, Tamiami Trail (steht für die Verbindung Tampa-Miami) entlang der Everglades, statt des Highway I-75, genannt Alligator Alley.





Marco Island ist unser liebstes Winterflucht-Quartier seit unserem Aufenthalt 2014 geworden. Die Aufenthalte werden immer länger, aus den 5 Wochen könnten in Zukunft durchaus mehr werden.

Im Tripadvisor wurde die Insel 2014 zur schönsten Insel der USA gewählt, noch vor den hawaiianischen Inseln, heuer wieder unter den Top Ten. Mehr will ich gar nicht dazu sagen, je populärer es wird, desto teurer werden die Preise. In der Hochsaison muss man jetzt schon mit 4.500$ p.M. für ein One-Bedroom-Apartment rechnen.

Vom Klima, von der wärmeren Wassertemperatur, weniger Wellen am Strand, und vom Entspannungsfaktor her bevorzugen wir den Golf von Mexiko gegenüber der Ostküste, aber das ist wie immer nur unsere Meinung.

"Unser weißer Pudersandstrand und unsere Sonnenuntergänge", wie wir sie täglich erlebt haben und für die Marco Island berühmt ist:







Im Album findet man noch Bilder vom Farmers Market, von Ausflügen nach Fort Myers Beach, Bootsausflug durch die Everglades zum Golf von Mexiko usw.

 

Link siehe oben...