Aloha!

Reisebericht - Celebrity Solstice von Honolulu nach Vancouver 
mit Vorprogramm Seattle und Kauai.

Diesmal hat das Vorprogramm in Seattle plus eine Woche auf Kauai, 
sowie auch das Nachprogramm in Vancouver die Kreuzfahrt übertroffen.
Aber seht selbst...

 

 

Tag 1:
Ich beginne mit ein paar Worten zur Anreise. Flug mit British Airways von Wien über London Heathrow nach Seattle. Flugzeit 2:20 plus 9:40, sowie Transferzeit von 2:30. Ergibt 14 1/2 Stunden.
Nach einer Stunde waren wir bei Immigration und Zoll durch, mit dem Link Light Rail ist man in 30 min im Zentrum. Unser Hotel liegt zentral neben der Public Library an der 4th Ave.

Wegen des 9 Stunden Zeitunterschieds fallen wir um 20 Uhr ins Bett, für uns ist es schon 5 Uhr früh.

Tag 2:
Unseren ersten Tag in Seattle beginnen wir am Pike Place Market. Er ist seit 1907 eine Institution in der Stadt und der älteste Bauernmarkt der USA.

Es gibt hier eine reiche Vielfalt, Obst- und Gemüsestände, Fischhändler, Bäckereien. Überall werden Kostproben angeboten, natürlich darf auch ein Besuch in der ersten Starbucks Filiale nicht fehlen. 1971 hat Starbucks hier begonnen, damals noch mit Coffee, Tea, Spices.

Die Stadt ist uns gleich sehr sympathisch, es ist die Kaffeehauptstadt Amerikas, es gibt praktisch keinen Block ohne Coffeeshop, darunter auch unzählige kleine, private Kaffeeröstereien.

Tipp: Piroshky Piroshky am Pike Place - hausgemachte würzige und süsse Backwaren, man kann bei der Produktion zusehen. Das Smoked Salmon Pate ist ein Gedicht.

Wir sind den ganzen Tag zu Fuß unterwegs, kommen beim Weltausstellungsgelände, dem Seattle Center mit dem Space Needle und dem Bill und Melinda Gates Foundation Visitor Center vorbei. Über das SAM (Seattle Art Museum), dem Olympic Sculpture Garden und der Waterfront mit vielen Restaurants an den Piers kommen wir in das historische Zentrum, dem Pioneer Square mit denkmalgeschützter Architektur.

Den Abschluss macht ein Rundgang durch den wegen der vielen verschiedenen Asiaten genannten Bezirk ID (International District) und Chinatown, wo wir auch authentisch chinesisch Abendessen.













Tag 3:
Wetter ist auch heute sonnig, es wird mit 27 Grad wärmer. Wieder gehen wir 15 min zu Fuß zum Pike Place Market, heute gibt es hausgemachte, köstliche Rugelach von der Three Girls Bakery.

Dann weiter zum Columbia Center, auf dem 76. Stock die höchste Observation Gallery an der gesamten Westküste. Der Eintritt kostet 15$, ist günstiger als der Space Needle und die Aussicht weitaus spektakulärer. Ein Must See! Atemberaubender Blick auf den Pazifik und die schneebedeckten Gipfel der Cascades im Hintergrund, darunter der 4400m hohe Mount Rainier.










Abschliessend besuchen wir noch die architektonisch interessante Public Library.






Seattle kann als eine der lebenswertesten Städte der Vereinigten Staaten bezeichnet werden, vor allem in Hinblick auf Umweltschutz ist es eine "grüne" Stadt.

Eine Führung durch das größte Gebäude der Welt, die Boeing Werke, ist sich zeitmässig nicht ausgegangen, es liegt 50 km nördlich.
Nicht nur die Boeing Fabrik, auch Firmen wie Microsoft, Starbucks, Amazon, Expedia, oder auch Costco, Nordstrom, Eddie Bauer sind hier zu Hause.





Es hat sich auf alle Fälle ausgezahlt die Anreise nach Hawaii hier zu unterbrechen.
Viel zu schnell ist es wieder vorbei und wir müssen zum Seatac Airport mit einer der schönsten Abflughallen, die ich je gesehen habe:





Erstmals fliegen wir mit Alaska Airlines, die in Seattle einen ihrer Main Hubs haben.
Wie schon im RollCall erwähnt, haben diese Virgin America übernommen und sind damit fünft größte Fluglinie der USA. Aufzugebende Koffer, Filme, Essen wird extra verrechnet. Wir essen uns bei Ivar's, einem alteingesessenen Fischlokal in Seattle, der am Flughafen eine Filiale hat, satt.




Nach 6:40 Flugzeit und weiteren 3 Stunden Zeitdifferenz kommen wir in Lihue auf der Insel Kauai an.

Wir übernehmen unseren Alamo Leihwagen, stecken wie immer unser amerikanisches TomTom Navi an und fahren zu unserem Condo in Poipu an der Südspitze. Es ist 22 Uhr, für uns von der Westküste kommend, bereits 1 Uhr nachts.
Da wir mit Freunden zu viert unterwegs sind, haben wir über VRBO eine Terrassenwohnung mit einer riesigen Wohnküche, zwei Schlafzimmern und zwei Badezimmern im Makahuena Resort gebucht. Die Anlage liegt direkt an den Klippen, nur jeweils 10 Gehminuten rechts und links befinden sich der Shipwrecks Beach und der Poipu Beach Park. Lihue ist 20 min Fahrzeit entfernt.



Tag 4:
Als erstes müssen wir uns einmal mit Lebensmittel eindecken, wir fahren zum Safeway Market in Lihue, registrieren uns für eine Safeway Card, auf der Rechnung finden wir einen Discount von immerhin 28$. Die Preise hier sind teilweise doppelt so hoch wie in Florida.

Mittags erholen wir uns an unserem Pool und Hot Tub, bevor wir uns den Maha'ulepu Heritage Trail vom Shipwreck Beach zum Maha'ulepo Beach vornehmen, eine wunderschöne 6 km-Wanderung mit traumhaften Ausblicken.









Hochzeit am Strand auf Kauai:





Abends testen wir den großzügigen BBQ-Bereich, wo sich immer wieder nette Gespräche mit Mitbewohnern ergeben, und legen uns köstliche Lammsteaks auf den Gasgrill.





Tag 5:
Wir haben uns eine lange Fahrt in die Berge vorgenommen, es geht zeitig los. Den Waimea Canyon nennt man den Grand Canyon des Pazifiks, sehr ähnlich haben wir damals den Grand Canyon in Arizona erlebt. Wir machen immer wieder Fotostops an den verschiedenen Aussichtspunkten, die Farben der Felsformationen ändern sich dauernd.










Das letzte Ziel ist dann der Kalalau Lookout im Kokee State Park nahe dem Na Pali Coast, wo durch den Dunst die Sicht wie meistens gleich null ist.





Zurück am Highway 50 fahren wir über eine unbefestigte, holprige Piste bis zum westlichsten Punkt, dem Polihale State Park am Rand des unerschlossenen Na Pali Coast. Die Radarstation oberhalb der Küste sollten wir später auch vom Helikopter sehen...






In Waimea gibt es eine Shrimp Station, ideal für einen Late Lunch, dem folgt ein Rundgang durch die Kauai Coffee Company Plantage mit Kaffeeverkostung. Es gibt sogar den Blue Mountain Coffee, den wir aus Jamaica kennen.
Am Retourweg besichtigen wir noch den spektakulären Spouting Horn, einen Salzwassergeysir. Die Brandung bei Poipu fließt in einen natürlichen Lavaschlot, aus dem bei hohem Wellengang mit Zischen und Grollen Wasserfontänen spritzen.
Dieser Tag war wirklich mehr als ausgefüllt, wir haben die Westküste komplett gesehen.








Tag 6:
Die längste Tour haben wir uns für heute vorgenommen, wir erforschen die gesamte Ost- und Nordküste Kauai's. Von unserem Standort Poipu an der Südspitze fahren wir über Lihue, den Resorts zwischen Kapaa und Princeville bis zum Ende, dem Ha'ena State Park. Alle Brücken auf dem letzten Teil der Strecke sind einspurig und wer zuerst an der weißen Linie stoppt, hat Vorrang. In Ha'ena befinden sich Lavasteinhöhlen und der 11 Meilen lange Kalalau Trail entlang der Na Pali Küste beginnt hier.




Auf der 80 km langen Rückfahrt stoppen wir zum Lunch in Hanalei, machen einen Abstecher zum einsamen Anini Beach Park und schließlich zum Kilauea Lighthouse, einem Postkartenmotiv an der Nordost-Ecke der Insel.






Abends grillen wir uns hervorragende T-Bone Steaks vom einheimischen Kauai Beef. Gefüttert mit dem saftigsten Gras der Welt, ohne Hormone.

Tag 7:
Hubschrauberflug ohne Türen, das Highlight dieser Reise. Blödsinn - aller unserer Reisen bisher. Vor zwei Tagen haben wir noch einen freien Flugtermin bekommen, um 10:45 ist Check-In bei Mauna Loa, dem besten Anbieter auf Kauai und jedem zu empfehlen. Es ist ein Privatflug für zwei Personen, der Pilot erhält nach unserem Einverständnis einen Checkflug vom Chefpiloten. Mein Freund und ich haben dadurch jeweils einen Sitzplatz hinten neben den Türöffnungen.

Nach einem Briefing fliegen wir um 11:50 ab, können während des Fluges über die Headsets untereinander kommunizieren und der Pilot erklärt jeden Canyon, Wasserfall und Berggipfel. Dazu wird passende Musik gespielt, bei den Jurassic Falls eben die dazugehörige Filmmusik.

Wir haben riesiges Glück mit den Wetter, bis auf einen Berggipfel sind alle Teile der Insel im Sonnenschein.

Wir fliegen mit dem kleinen, wendigen Heli ganz nahe an die Felswände und Wasserfälle heran, drehen uns mit steilen 180-Grad Kurven in den Schluchten herum. Was für ein Erlebnis.

Die Schönheit der Landschaft, der Farben, der Natur ist einfach nicht zu beschreiben, es ist ein Paradies und und wir sind uns sicher, hier sehen wir eine der schönsten Gegenden der Erde.

Der Preis von 580$ für 55 min ist jeden Cent wert. Die günstigeren 6-Sitzer Helis kann man vom WOW-Effekt her nicht vergleichen. Ein Wahnsinnsgefühl, wenn man den Wind so direkt spürt, wir fotografieren und filmen was das Zeug hält, keine Spiegelung einers Fensters seitlich behindert uns. Wenn ihr die Gelegenheit habt, macht es unbedingt mit Doors Off.

Hier nur ein kleiner Ausschnitt, es folgt nach einiger Zeit noch ein 4k-Videofilm...werde den verlinken, wenn es soweit ist.



Kurz nach dem Start, die NCL Pride of America legt einmal pro Woche auf der Insel Kauai an...ein Tag für diese Insel reicht nicht.































Nachmittags ist ein Strandbesuch höchst überfällig, ein Schwarm von Meeresschildkröten umgeben mich am Poipu Beach Park neben unserer Apartment-Anlage.

Tag 8:
Strand, schwimmen, schnorcheln, damit verbringen wir den halben Tag. Neben uns im Sand hält eine Hawaii-Mönchsrobbe ihren Mittagsschlaf. Sofort kommen freiwillige Helfer und grenzen den Bereich mit einer Leine ab, damit die vom Aussterben bedrohte Robbe ungestört bleibt.









Am späten Nachmittag fahren wir nach Hanapepe, wo entlang der Main Street jeden Freitag ein Kunstmarkt stattfindet. Außerdem parken Food Trucks mit verschiedenen Spezialitäten. Am Rückweg holen wir uns noch eine Schüssel Poke, die hawaiische Spezialität mit rohem Ahi Thunfisch auf Reis, schmeckt super, Foto weiter unten.

Tag 9:
Am letzten Tag entscheiden wir uns für eine Fahrt zu den Wailua Falls, ganz nett, der 99. Wasserfall der letzten Jahre...

Interessant ist noch der Farmers Market jeden Samstag in Lihue, man bekommt Kontakt zur einheimischen Bevölkerung und plaudert über Geschichten der Insel.

Zum Beispiel:
Die Story zu den tausenden freilaufenden Hühnern, die man überall sieht. Der Hurricane Iniki, der 1992 über Kauai tobte, zerstörte alle Käfige und seither vermehren sich die Hühner ungestört, da es den natürlichen Feind, die Mungos, hier nicht gibt.












Zum Essen:
Spezialität auf Hawaii ist Poke, roher Thunfisch auf Reis und Spam, Frühstücksfleisch aus der Dose, das bekommt man überall und wird mehr konsumiert als irgendwo sonst auf der Welt.
Das Steak vom Kauai Beef ist einmalig, da kommt kein Restaurant am Schiff mit.






Zum Wetter:
Ja, Kauai ist im Inselinneren regenreich. Der Gipfel des Mount Wai'ale'ale erhält unglaubliche 432 inches (12m) Regen pro Jahr und ist damit der Punkt mit dem meisten Regen der Erde.

Andererseits sind besonders die Süd- und Westküste davon fast nie betroffen. Nur wenn der Südwestwind, genannt Kona, weht gibt es Schlechtwetter. Bei uns in Poipu war das während der sieben Tage überhaupt nicht der Fall, immer Schönwetter und 27 Grad am Tag, 21 Grad in der Nacht. Total angenehm.

 

Tag 10:
Unser Abflug mit Hawaiian Airlines von Lihue nach Honolulu ist um 08:30, wir fahren um 06:00 los, geben den Leihwagen retour, der Tacho zeigt 640 km in den sieben Tagen. Eingecheckt haben wir auf der App schon am Vortag. Ankunft 09:00. Unser gebuchtes Hotel liegt am Waikiki Beach. Nach dem Einchecken bummeln wir die Kuhio Road Richtung Osten zum Ende des Waikiki Beach, kommen dem Diamond Head Krater immer näher und entscheiden uns gleich den Aufstieg in Angriff zu nehmen. Am Ende zeigt der Schrittzähler 16 km plus 50 Stockwerke, es sind endlos scheinende Stufen zu bewältigen, das alles bei stechender Sonne ohne Schatten.












Nach kurzer Erfrischung im Pool treffen wir uns mit Andreas und Kerstin aus dem Forum zum Sonnenuntergang am Strand beim Steak Shack.




Tag 11:
Vormittags Waikiki Beach, sie nennen ihn den berühmtesten Strand der Welt - für mich allerdings nach der Copacabana in Rio. Von der Farbe des Wassers her und zum Schwimmen ist er fast mit karibischen Stränden zu vergleichen.
Es ist brütend heiss und nachmittags steht ein Besuch von Pearl Harbor am Programm. 45 min dauert die Busfahrt dorthin, wir begnügen uns mit dem Visitor Center und den ausführlichen Infos, die Tickets für die USS Arizona sind um diese Zeit sowieso schon ausverkauft. Wir waren uns dessen schon im voraus bewußt.






Abendessen gibt es in Chinatown neben Downtown Honolulu, danach noch ein Absacker in der Lewers Street in Waikiki. Die bayrische Angestellte in der Peter Lik Gallery plaudert mit uns noch über ihr Leben auf Oahu und wie gerne sie hier lebt. Wir kennen schon einige Standorte von Peter Lik (Key West, Soho NYC), seine Fotos sind die teuersten, die es zu kaufen gibt. Alle Fotografie-Interessierten sollten sich mal zumindest seine Website ansehen.






Tag 12:
Wie es sich immer wieder bewährt, bestellen wir uns zu viert ein Uber ein XL Car zum Hotel und sind um 10:00 am Pier. Nachdem wir das Gepäck los sind gehen wir in das nahe gelegene Downtown Honolulu und mit Vorlage des National Geographic Hawaii Reiseführers machen wir einen 3-stündigen Rundgang durch das alte Honolulu, besichtigen dabei den Iolani Palace, den Park mit den ältesten Banyan Trees, die Statue König Kamehamehas und das State Capitol.
Eine Mitarbeiterin führt uns herum und erklärt uns die Bedeutung des Siegels, das an der Wand hängt mit dem Motto des Staates Hawaii.

Ua Mau ke Ea o ka ʻĀina i ka Pono

Übersetzt bedeutet es:
„Das Leben des Landes wird durch die Rechtschaffenheit bewahrt.“
1959 wurde Hawaii der 50. Bundesstaat der USA.
















Durch die Fort Street gehen wir zum Aloha Tower neben dem Hafen. 1926 erbaut war er damals das höchste Gebäude Oahu's und der Stolz des Pazifiks. Von dort aus haben wir einen gute Aussicht auf die Solstice.





Das Priority Check-In ist schnell erledigt und wir beziehen unsere Aqua Class Balkonkabine auf Deck 11. Wir bekamen durch unser US-Reisebüro ein Upgrade von Concierge auf Aqua Class. Schöne Kabine, wir freuen uns vor allem auf das Blu Restaurant.

Wir haben und schon vorher ein Treffen mit Leuten aus South Carolina, die wir von der Quantum TA kennen, ausgemacht, die sind schon seit Sydney auf dem Schiff. Wir feiern gemeinsam unser Wiedersehen in der Sunset Bar, das Auslaufen um Mitternacht erleben wir nur mehr im Schlaf.




Tag 13:
Durch den Elite Priority Tender Service kommen wir ohne Tickets sofort auf das Tenderboot zum Hafen von Lahaina auf der Insel Maui. Wir haben für zwei Tage einen Leihwagen reserviert, der Alamo Shuttle bringt uns zum Standort 10 min entfernt.

Wir haben uns als Tagesprogramm die Road to Hana vorgenommen. Zuerst fahren wir auf die andere Seite der Insel nach Kahului, von dort beginnt dann die 86 km lange Strasse, bestehend aus 617 Kurven und 56 einspurigen Brücken. Man durchquert den Regenwald, passiert Wasserfälle und eine wilde Lavaküste. Das ganze zweimal, da es keine andere Möglichkeit, ausser unbefestigter Strassen, retour gibt. 6 Stunden Fahrzeit plus Stopps muss man einkalkulieren.

Alles geht gut, in Lahaina suchen wir uns einen Parkplatz und fahren mit dem Tenderboot zurück auf die Solstice.




Wir haben schon einige Destinationen auf Reede liegend gehabt, aber zum ersten Mal über Nacht. Es ist wunderschön in einer traumhaften, ruhigen Bucht den Sonnenuntergang am Balkon zu geniessen. Es erinnert uns an unsere Urlaube auf dem eigenen Motorboot auf vielen kleinen kroatischen Inseln.

Tag 14:
Am zweiten Tag auf Maui fahren wir die Küste Richtung Norden bis zum Blow Hole, stoppen auf der Rückfahrt an der traumhaften Küstenstrasse bei Honolua an einer Bucht zum Schnorcheln - die Unterwasserwelt ist eher enttäuschend. Nach Rückgabe des Leihwagens bummeln wir noch in Lahaina die Front Street entlang. Wir sind in zwei Tagen 320 km gefahren, die Road to Hana ist eigentlich die lange Fahrt nicht wert.






Tag 15:
Ankunft in Kona an der Westseite von Big Island, wieder ein Tenderhafen. Die Hauptinsel ist doppelt so groß wie alle anderen Inseln zusammen. Wir sind heute zu sechst unterwegs. Bei Clark's Tours kaufen wir uns Hop On Hop Off Tickets, fahren ein paar Meilen zum Kahalu'u Beach Park. Hier sieht man beim Schnorcheln Meeresschildkröten und jede Menge Fische, man muss über spitze Lavasteine ins Wasser steigen.

Ein kurzer Stopp am Farmers Market und ein Longboard Lager Beer in einer Bar beenden unseren Landgang. Und, ganz wichtig, endlich kann ich mich zu einem Hawaii Shirt entschliessen, es sind weniger Blumen als vielmehr bunte Surfboards drauf.



Tag 16:
Wir wechseln die Inselseite und kommen nach Hilo auf die Ostseite Big Island's, zum ersten Mal docken wir an. Am Ausgang wartet der Hoppa On Hoppa Off Bus, die ganze Runde dauert 1:15 Stunden. Wir besichtigen die Rainbow Falls, Downtown Hilo mit einem sehr einheimisch geprägten Farmers Market und zuletzt den Richardson Ocean Park südlich des Hafens mit schwarzem Sand und großen Lavasteinen. Schnorcheln ist auch wieder angesagt und gegen 15 Uhr sind wir zurück auf der Solstice.




Zum ersten Mal dürfen wir ausschlafen, es folgen fünf Seetage, an der Martini Bar wird es etwas später, nach 01:00 Uhr reicht's uns dann.

Zeit ein Fazit zur Destination Hawaii zu ziehen:

Ohne jeden Zweifel ist für uns Kauai die interessanteste, landschaftlich beeindruckendste Insel. Einfach unschlagbar, die sieben Tage Vorprogramm waren das Salz in der Suppe. Dazu noch das traumhafte Wetter an der Südspitze in Poipu, es hat alles gepasst.

Für eine Kreuzfahrt alleine so weit zu fliegen hätte sich vom Erlebniswert her kaum ausgezahlt. Es beweist sich, dass Kreuzfahrten alleine nicht das Non plus Ultra sind...

Maui, besonders die Nordwestseite, hat uns gut gefallen, der Übernacht-Aufenthalt in Lahaina war top.

Oahu kann man sicher auch einiges abgewinnen, wir haben uns auf Honolulu beschränkt, eine typisch amerikanische Großstadt, wie sie auch woanders zu finden ist.

Big Island hat uns, zumindest die Teile die wir gesehen haben, am wenigsten überzeugt. Hilo war noch eher interessant als Kona.

Tag 17-21:
Fünf Trans-Pazifik Seetage bis Vancouver folgen noch. Übliche Seetage-Routine, Production Shows, Captain's Club Celebration, aufgrund der Aqua Class waren wir mehrmals im Persian Garden.

Wetter: Durchwegs sonnig, aber schon ab den zweiten, dritten Tag ein unangenehm kalter Wind, Indoor Pool für diese Tage sehr angenehm. Am letzten Tag vor der Ankunft fahren wir nachmittags in die Strait of Juan de Fuca ein, die Durchfahrt unter der Lions Gate Bridge in Vancouver ist für 3 Uhr früh vorgesehen, wir müssen wegen der kritischen Durchfahrtshöhe bei Ebbe unten durch.




Tag 22:
Ankunft Vancouver, traumhaft schönes Wetter, das alle drei Tage anhalten sollte. Schnellstes Auschecken, da keine Pass-und Zollkontrolle der kanadischen Behörden.




Fazit Schiff:

Es ist das erste und damit älteste Solstice Class Schiff, in Teilbereichen merkt man das auch. Uns haben Eclipse und Silhouette besser gefallen. Im Herbst gehen wir dann auf die Reflection. Die Millennium fällt eindeutig gegen die Solstice Class ab.

Das Aqua Class Restaurant Blu war manchmal Spitze, manchmal enttäuschend. Es gibt fast nur 2-er Tische, die Sharing Tables waren mit Gruppen, die sich schon am ersten Teil von Sydney weg gebildet hatten, belegt. Für uns ein Nachteil, wir waren ab und zu auch im MDR. Allerdings fällt dann umso mehr auf, wie laut und wuschelig es dort zugeht.

Das Barpersonal macht auf diesem Schiff großteils keinen guten Job. Jeder hat scheinbar sein eigenes Cocktailrezept, die Qualität kann man manchmal als schlecht bezeichnen, sehr oft mußten wir ungeniessbare Getränke stehen lassen. Ein Graus, was manche z.B. als Caipirinha bezeichnen.

Das 18-Personen Entertainment Team das beste aller bisherigen Celebrity KF. Alle Production Shows wurden 2015 nach 2008 zum ersten Mal erneuert. Nach 3 Monaten Training in Miami und 7 Monaten auf dem Schiff war die Abschiedsshow besonders emotional und alle wurden von den Offizieren auf der Bühne mit Blumen verabschiedet.

Da es unsere dritte KF mit einem Solstice Class Schiff ist, habe ich mich mit weniger Fotos zufrieden gegeben, ein paar Speisen aus dem Blu sind auch dabei, findet sich im Album.

Ein Beispiel:




Tag 22:
Wie gesagt, total entspannt gehen wir von Bord und direkt vom Pier am Canada Place zu Fuß zum Hotel. Das prägnante Gebäude mit den fünf Segeln war der kanadische Pavillon bei der Weltausstellung 1986.




Vieles kann man zu Fuß besichtigen. Von Downtown aus Richtung Gastown sehen wir uns die Public Library, den Victory Square, die Steam Clock, die Water Street an. Weiter nach Chinatown, den Chinese Garden und zurück zur Waterfront. Dort liegen neben der Solstice noch die Norwegian Jewel und die Crown Princess.

Der Weg entlang der Bucht bis zum Coal Harbour - hier sieht man den Grund für den Beinamen der Stadt, City of Glass - mit seiner beeindruckenden Skyline und dem Yachthafen führt am Landeplatz für die Wasserflugzeuge vorbei. Im Hintergrund von North Vanvouver sieht man die noch leicht schneebedeckten Berge.

Der Grouse Mountain mit vielen Skiliften ist nur 20 min von North Vancouver entfernt.

Kurz vorm Stanley Park zweigen wir ab und gehen über die Robson Street zurück zum Hotel. 18 km zeigt abends der Schrittzähler am iPhone, die waren es wert...













Tag 23:
Nach dem Frühstück besorgen wir Tickets für den Lift auf den Lookout des Harbour Centre Towers. Phänomenale Aussicht, die Berge nicht weit von der Stadt, davor der Burrard Inlet und die English Bay. Man kann nur begeistert sein von der Lage.





Wir nehmen uns ein Tagesticket für die Öffis und fahren als erstes mit dem Seabus von der Waterfront Station in 15 min hinüber nach North Vancouver. Am Canada Place haben heute die Ruby Princess und die HAL Rotterdam angedockt.

Drüben gibt es einen sehr netten Markt und eine tolle Aussicht auf die Skyline.



Anschliessend fahren wir mit der Skytrain Expo Line zum Commercial Drive, eine aufstrebende Gegend, wo man das untouristische Leben der Stadt sieht.



Sehr hilfreich ist wieder einmal der Reise Know How mit vielen Tipps.

Dann kommt ein Highlight, wir fahren mit dem Bus nach Granville Island. Aus alten Lagerhallen wurde Cafés, der Public Market, Food Courts, Kunstgallerien. Tausende Menschen sitzen auf den Freiluftterrassen und geniessen die Aussicht.

Am Steg nehmen wir eine der vielen kleinen Fährboote über den False Creek zum Maritime Museum Dock, von wo wir bis zum Sandstrand des Kitsilano Beach Park wandern. Vorne Sandstrand, in Hintergrund Schnee. Wo gibt's so etwas noch?

Alle Picknicktische werden von Familien und Freunden zum BBQ verwendet, es herrscht eine angenehme Stimmung unter den Menschen so vieler verschiedener Nationen.

Zwischendurch wie immer mehrmals täglich machen wir Pause in einem Starbucks, dann fahren wir mit dem Bus über die Brücke zurück bis zum English Bay Beach im Westend, eine der angesagtesten Neighbourhoods.

Ein Bummel über die Granville Street, die Haupteinkaufsstrasse im Zentrum, beschließt den erlebnisreichen Tag.







Tag 24:
Was macht man an einem wunderschönen Sonntag in Vancouver? Das, was unbedingt dazu gehört, einen Besuch im weltberühmten Stanley Park. Auch heute am dritten Tag haben wir herrliches Wetter mit blauem Himmel und Sonnenschein.

Wir verbringen einige Stunden im Park, gehen zum Aquarium und sehen uns die Totem Pfähle und das Lighthouse an. Mit dem Fahrrad könnte man den Park über einen 10 km langen Weg umrunden.





Als letzte Neighbourhood Vancouver's sehen wir uns noch Yaletown an, ein hippes, teures Viertel, wo sich früher die Eisenbahner aus Yale ansiedelten, die die Canadian Pacific Railroad bis an die Westküste fertigstellten. In den umgebauten Lagerhallen findet man heute In-Lokale und Designerläden.

Es gibt so wie in Coal Harbour einen Jachthafen und ein Dock, wo die kleinen Fährboote aus Granville Island halten.




Mit unserem Tagespass übersetzen wir danach nochmals per SeaBus die Bucht von der Waterfront Station auf die Nordseite. Auf der Terrasse des Lonsdale Quay Market mit Blick auf die Skyline Downtown's gibt es Abendessen von verschiedenen Ständen, ein toller Abschluß.

Ich glaube nicht nur mein Gefühl sagt mir, Vancouver ist eine der schönsten Städte der Welt und darf in keiner Top 10 Liste fehlen. Unglaublich hoch ist die Lebensqualität, die die Vancouverites hier haben. Als ehemaliger kanadischer Immigrant in Toronto blicke ich mit Nostalgie auch auf meinen ersten Besuch hier vor einigen Jahrzehnten zurück, mich fasziniert die Schönheit der Stadt und ihrer Umgebung.

Es hat sich viel verändert, aber die Stadtentwicklung ist den Stadtplanern voll gelungen, wie die unzähligen Besuche von Delegationen anderer Weltstädte beweisen. Die Ideen ja, die traumhafte Kulisse können sie sich natürlich nicht mitnehmen.

Es steht fest, wir kommen wieder. Zur irgendwann fälligen Alaska-KF werden wir uns eine Woche hier ein Apartment mieten, um Vancouver noch unmittelbarer erleben zu können.

Abschiedsbild vom Wahrzeichen, dem Canada Place mit dem Fünf-Segel Dach in der Morgensonne:



Tag 25:
Den Leihwagen holen wir uns von Alamo am Canada Place. Wir bekommen einen 7-sitzigen Buick Enclave, haben eine schöne Tagestour zum Seatac Airport in Seattle geplant. Vorerst überqueren wir die Grenze Kanada/USA am Peace Arch bei Blaine, Washington:



Wir müssen in ein Gebäude zum sehr freundlichen Immigration Officer, der seine Deutschkenntnisse beweisen möchte und sich wundert warum wir keinen Stempel bei der Einreise in Vancouver bekamen.

Alles klappt und wir fahren auf der Deception Pass Bridge hinüber auf Whidbey Island. Auch hier wieder die herrliche Bergkulisse im Hintergrund. Wir besichtigen noch den kleinen Ferienort Coupeville, wo wir uns ein Restaurant mit einem österreichischen Besitzer ansehen. Im kleinen Eissalon des Dorfes wurde 1969 das erste Geschäft von Seattle’s Best Coffee gegründet, heute gehört es zum Starbuck’s Konzern. Die Fahrt mit schönen Ausblicken auf Wälder und Seen endet an der Südspitze in Clinton, von wo es eine Fähre zurück aufs Festland gibt.










Dann brauchen wir durch Staus auf der Stadtdurchfahrt von Seattle noch eine Stunde bis zum Seatac Airport.






Wir freuen uns den British Airways Abendflug um 19:00 gebucht zu haben, weil diese Tour am letzten Tag war noch das i-Tüpfelchen einer tollen Reise. Im Hintergrund sehen wir wieder den 4400m hohen Mount Rainier, den wir vor knapp vier Wochen am Beginn der Reise sahen.

Hier noch die Links zu den kompletten Fotoalben, Videolink folgt später:

Seattle:
https://goo.gl/photos/bymctgCBPMhBrCKW7

 

Kauai:
https://goo.gl/photos/p3TZYaJ7Z2nurTYy5

 

Kreuzfahrt und Vancouver:

https://goo.gl/photos/VGhiK8n9srDM11qX6

 

Das war's. Mahalo für's Mitlesen.